Deutsche Bundesanleihen haben am Donnerstag im Kurs etwas nachgegeben. Händler nannten die gute Stimmung an den Aktienmärkten als Grund. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future fiel bis zum Abend um 0,09 Prozent auf 178,96 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stieg im Gegenzug auf minus 0,69 Prozent. Am Vortag war sie mit minus 0,73 Prozent auf ein Rekordtief gefallen.
Gegenwind bekamen als sicher empfundene Anlagen wie Bundeswertpapiere von der besseren Stimmung am Aktienmarkt. Dort sorgten die sich anbahnende Regierungsbildung in Italien und moderatere Töne im Handelskonflikt zwischen den USA und China für Auftrieb. Außerdem fielen Konjunkturdaten aus dem Euroraum besser aus als erwartet.
Für Bewegung sorgten am Nachmittag zudem geldpolitische Äußerungen. Zunächst bestätigte die designierte EZB-Präsidentin Christine Lagarde ihre lockere geldpolitische Haltung. Wenig später sprach sich der niederländische Notenbankchef Klaas Knot gegen neuerliche Wertpapierkäufe in der gegenwärtigen Lage aus. Dies sorgte am Anleihemarkt für etwas Zinsauftrieb.
Gegen den Trend erhielten italienische Staatsanleihen deutlichen Rückenwind. Im Gegenzug fiel die Rendite zehnjähriger Anleihen auf ein neues Rekordtief von 0,91 Prozent. Am Markt wurde argumentiert, dass mit der Bildung einer neuen Linksregierung Neuwahlen, die Ungewissheit mit sich brächten, vermieden würden./bgf/nas
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AXC0296 2019-08-29/19:18