Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
TALANX - Talanx, Deutschlands drittgrößter Versicherungskonzern, investiert derzeit nicht in Bundesanleihen. Das ergibt sich aus Äußerungen von Finanzvorstand Immo Querner. "Deutsche Staatsanleihen sind schon seit geraumer Zeit nicht mehr attraktiv. Entsprechend haben wir es vermieden, Bundesanleihen mit Negativrendite ins Portfolio zu holen", sagte Querner. Derzeit weisen alle Bundesanleihen solche Negativrenditen auf. "An dieser Anlagepolitik halten wir fest." Wie lange das gelte, sei allerdings offen. "Wenn man die Entwicklung an den Geldmärkten sieht, bin ich mit dem Wort 'nie' beziehungsweise 'nie mehr' sehr zurückhaltend." (Boerse-Online)
MAPLE BANK - Auf der Gläubigerversammlung der Maple Bank am Donnerstag präsentierte Insolvenzverwalter Michael Frege überraschende Neuigkeiten: Es gibt eine Einigung mit dem Finanzamt, ihm überweist Frege nach Informationen des Handelsblatts rund 140 Millionen Euro für die steuerlichen Verfehlungen der Bank. Außerdem erzielte der Insolvenzverwalter einen Vergleich mit Freshfields Bruckhaus Deringer. Die Kanzlei hatte Maple bei den Steuergeschäften beraten, sie zahlt nun 50 Millionen Euro in den Topf für die Gläubiger ein. (Handelsblatt S. 26)
THYSSENKRUPP - Das Traditionsunternehmen Thyssenkrupp fliegt nächste Woche höchstwahrscheinlich aus dem DAX. Das ist symptomatisch dafür, wie sich die deutsche Wirtschaft verändert hat. Für den Index-Experten Uwe Streich von der Landesbank Baden-Württemberg steht fest: "Dass Thyssenkrupp vom DAX in den MDAX absteigen wird, ist beschlossene Sache." Nur welcher Konzern dafür in die erste deutsche Börsenliga aufsteigen wird, sei "selbst kurz vor Torschluss noch nicht hundertprozentig klar". Favoriten sind der Triebwerkshersteller MTU Aero Engines aus München und der Großvermieter Deutsche Wohnen aus Berlin. (SZ S. 17/Handelsblatt S. 16)
SALZGITTER - Der Stahlkonzern Salzgitter will in weniger als acht Jahren einen großen Teil seiner CO2-Emissionen einsparen. Doch die Kosten für die Umstellung der Hochöfen von Koks auf Wasserstoff sind enorm. Salzgitter hofft auf die Unterstützung der Politik. (Handelsblatt S. 20)
SIEMENS - Der Aufbau eines Hochgeschwindigkeitsnetzes in Russland ist eins der ambitioniertesten Bahnprojekte des Landes seit der Transsibirischen Eisenbahn. Nun soll endlich die Planung der Pilotstrecke beginnen, die von Moskau nach St. Petersburg führt. "Die Projektierung nimmt drei Jahre in Anspruch", erklärte Russlands Vizeverkehrsminister Wladimir Tokarjew am Donnerstag. Wie lange der Bau dann dauere, hänge vom gewählten Projekt ab. "Aber gewöhnlich sind das bis zu fünf Jahre", erklärte Tokarjew. Die DIHGV kennt die Probleme. Das Konsortium unter Führung von Siemens wurde eigens gegründet, um deutschen Firmen die Beteiligung am Megaprojekt zu ermöglichen. Diese Woche ist es seinem Ziel einen großen Schritt nähergekommen: Der Chef der russischen Eisenbahn und Sabrina Soussan, CEO von Siemens Mobility, haben ein strategisches Partnerschaftsabkommen unterzeichnet. Demnach soll die deutsche Initiative mit Technologien und Know-how bei der Planung und später beim Bau der Hochgeschwindigkeitstrasse helfen. Während sich die Deutsche Bahn sowie die Ingenieurgesellschaften Obermeyer und Gauff an der Projektierung beteiligen wollen, sieht Siemens seine Chance bei Rollmaterial und Infrastruktur. (Handelsblatt S. 21)
KFW - Bei der Suche nach einer neuen Chefvolkswirtin ist die KfW in Washington fündig geworden. Nach Informationen der Börsen- Zeitung wird am 1. November Friederike Köhler-Geib die Nachfolge von Jörg Zeuner antreten, der als Managing Director "Research & Investment Strategy" und Chefvolkswirt zu Union Investment gewechselt ist, und zugleich die Leitung des Research übernehmen. "Fritzi", wie sie sich auch ganz offiziell nennt, Köhler-Geib ist promovierte Volkswirtin und kommt von der Weltbank, wo sie seit 2017 als Chefvolkswirtin für Zentralamerika fungiert. Insgesamt bringt sie eine mehr als 17-jährige Erfahrung bei der Weltbank, dem Internationalen Währungsfonds und in der Finanzbranche mit. (Börsen-Zeitung S. 16)
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August 30, 2019 00:31 ET (04:31 GMT)
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