ROUNDUP 2: Hurrikan nimmt Kurs auf US-Ostküste - Trump warnt vor 'Monster'-Sturm
WASHINGTON/MIAMI - Die Menschen in Florida wappnen sich für den vielleicht stärksten Hurrikan, der den US-Bundesstaat seit fast drei Jahrzehnten getroffen hat. Der herannahende Wirbelsturm "Dorian" soll am Wochenende auf die Südostküste der USA treffen, wie das Nationale Hurrikan-Zentrum am Freitag mitteilte. Es handele sich um einen "extrem gefährlichen Hurrikan", der in den kommenden Tagen an Stärke zunehme. Politiker riefen Anwohner auf, sich mit ausreichend Trinkwasser, Essen und Medizin einzudecken.
ROUNDUP/Brexit: No-Deal-Gegner bereiten sich auf Kraftprobe mit Regierung vor
LONDON/EDINBURGH/HELSINKI - Im Brexit-Streit bereiten sich die Gegner eines ungeregelten EU-Austritts im britischen Parlament auf eine beispiellose Kraftprobe mit der Regierung vor. Ein Antrag auf eine einstweilige Verfügung gegen die von Premierminister Boris Johnson erwirkte Zwangspause des Parlaments wurde am Freitag von einem schottischen Gericht abgelehnt. Doch schon am Dienstag soll eine Anhörung zur Klage einer Reihe von Abgeordneten gegen die vorübergehende Schließung des Parlaments stattfinden.
USA: Konsumausgaben steigen deutlich
WASHINGTON - Die Konsumausgaben der amerikanischen Privathaushalte sind im Juli deutlich gestiegen. Gegenüber dem Vormonat erhöhten sie sich um 0,6 Prozent, wie das US-Handelsministerium am Freitag in Washington mitteilte. Analysten hatten im Mittel einen etwas schwächeren Zuwachs um 0,5 Prozent erwartet. Im Juni waren die Ausgaben um 0,3 Prozent gestiegen.
Eurozone: Inflation verharrt auf tiefstem Stand seit Ende 2016
LUXEMBURG - Die Inflation in der Eurozone hat sich im August nicht verändert und auf dem tiefsten Stand seit mehr als zweieinhalb Jahren verharrt. Die Inflationsrate habe unverändert bei 1,0 Prozent gelegen, teilte das Statistikamt Eurostat am Freitag nach einer ersten Schätzung mit. Niedriger war die Teuerungsrate zuletzt im November 2016. Analysten hatten im Schnitt mit dieser Entwicklung gerechnet.
ROUNDUP: Altmaier auf Werbetour für Mittelstand - Kritik von SPD an Strategie
WALTROP - Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) wirbt auf einer Tour weiter für die Belange von kleinen und mittleren Betrieben
USA: Handelsstreit lastet auf Konsumstimmung
MICHIGAN - Der Handelsstreit zwischen den USA und China beginnt, auf der Stimmung der Verbraucher zu lasten. Das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima fiel im August um 8,6 Punkte auf 89,8 Zähler, wie die Universität am Freitag in einer zweiten Schätzung mitteilte. Das ist der niedrigste Stand seit fast drei Jahren und der stärkste Rückgang seit etwa sechs Jahren. In einer ersten Erhebungsrunde hatte die Uni noch einen höheren Wert von 92,1 Punkten ermittelt.
ROUNDUP: Neue Maut-Vorwürfe gegen Scheuer - FDP will U-Ausschuss
BERLIN - Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) gerät wegen der geplatzten Pkw-Maut weiter unter Druck. Die FDP will angesichts vieler ungeklärter Fragen einen Untersuchungsausschuss im Bundestag beantragen. Dieses scharfe Schwert sei notwendig, um völlige Transparenz zu bekommen, sagte FDP-Verkehrsexperte Oliver Luksic am Freitag in Berlin. Ein Gutachten im Auftrag seiner Fraktion hält Scheuer vor, Klauseln in den gekündigten Maut-Betreiberverträgen seien als "unüblich nachteilig für Deutschland als Auftraggeber anzusehen". Dem Bund könnten daraus erhebliche Forderungen der Unternehmen entstehen. Das Ministerium wies die Darstellung zurück.
USA: Chicago-Einkaufsmanagerindex erholt sich
CHICAGO - In den USA hat sich die Unternehmensstimmung in der Region Chicago im August etwas aufgehellt. Der entsprechende Einkaufsmanagerindex stieg von 44,4 Punkten im Vormonat auf 50,4 Punkte, wie die regionale Einkaufsmanagervereinigung am Freitag in Chicago mitteilte. Der Vormonatswert war der niedrigste seit Dezember 2015 gewesen. Analysten hatten im Mittel mit einem geringeren Anstieg auf 47,5 Punkte gerechnet.
Frankreich stellt für Brexit 700 Zöllner ein
PARIS - Frankreich hat für den Ende Oktober geplanten britischen EU-Austritt 700 zusätzliche Zöllner eingestellt. Mit dem künftigen Nicht-EU-Land Großbritannien solle es eine "intelligente Grenze" mit Online-Erklärungen für Unternehmen geben, um kilometerlange Lastwagenstaus zu verhindern. Das kündigte der französische Budgetminister Gérald Darmanin am Freitag im Sender RTL an.
Kanzlerin reist nächste Woche nach China
BERLIN - Unter dem Eindruck des Handelsstreites zwischen China und den USA sowie den Unruhen in Hongkong reist Bundeskanzlerin Angela Merkel von Donnerstag bis Samstag kommender Woche nach China. Wie Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag in Berlin mitteilte, wird Merkel am Freitag (6. September) in Peking zu einem gemeinsamen Frühstück mit dem chinesischen Ministerpräsidenten Li Keqiang zusammentreffen.
ROUNDUP: Wissenschaftlicher Dienst des Bundestags bezweifelt Soli-Pläne
BERLIN - Ein neues Gutachten stellt die Pläne von Finanzminister Olaf Scholz (SPD) zur teilweisen Soli-Abschaffung infrage. Der wissenschaftliche Dienst des Bundestags kommt zu dem Ergebnis, "dass jedwede Erhebung des Solidaritätszuschlags über 2019 hinaus - sei es auch nur von höheren Einkommensgruppen und Unternehmen - ein hohes Risiko der Verfassungswidrigkeit in sich birgt". Das Gutachten wurde am Freitag auf der Internetseite des Bundestags veröffentlicht. Zuvor hatte die "Augsburger Allgemeine" (Freitag) darüber berichtet.
Italiens Wirtschaft stagniert im Frühjahr
ROM - Die italienische Wirtschaft ist im Frühjahr nicht gewachsen. Gegenüber dem Vorquartal habe sich die Wirtschaftsleistung (BIP) im zweiten Quartal nicht verändert, teilte das Statistikamt Istat am Freitag in Rom mit. Die Behörde bestätigte damit eine erste Schätzung. Der Stillstand folgt auf ein leichtes Wachstum im ersten Quartal und eine technische Rezession in der zweiten Jahreshälfte 2018.
Italien: Inflation zieht etwas an
ROM - In Italien hat die Inflation im August etwas angezogen. Der für europäische Vergleichszwecke harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) sei um 0,5 Prozent im Jahresvergleich gestiegen, teilte das Statistikamts Istat am Freitag in Rom laut einer ersten Schätzung mit. Im Vormonat hatte die Inflationsrate noch bei 0,3 Prozent gelegen. Dies war damals die niedrigste Rate seit November 2016. Volkswirte hatten diese Entwicklung erwartet.
Eurozone: Arbeitslosenquote verharrt auf niedrigem Niveau
LUXEMBURG - In der Eurozone hat sich die Arbeitslosenquote im Juli wie erwartet nicht verändert. Sie habe bei 7,5 Prozent verharrt, teilte das Statistikamt Eurostat am Freitag in Luxemburg mit. Die Quote bleibt damit auf einem niedrigen Niveau. Zuletzt war sie im Juli 2008 geringer. Volkswirte hatten die Zahlen so erwartet.
EZB-Direktorin Lautenschläger: Kein Bedarf für Neustart von Anleihekäufen
FRANKFURT - In der Europäischen Zentralbank (EZB) mehren sich Stimmen gegen eine Wiederaufnahme des Anleihekaufprogramms. "Ich sehe derzeit keine Notwendigkeit für einen Neustart des Anleihekaufprogramms", sagte EZB-Direktoriumsmitglied Sabine Lautenschläger am Freitag der Nachrichtenagentur Market News. Dies wäre nur im Falle einer drohenden Deflation gerechtfertigt. Diese sei aber nirgendwo in Sicht.
RATING: S&P wertet Argentiniens Pläne als 'teilweisen Zahlungsausfall'
NEW YORK - Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat den Daumen über Argentinien gesenkt. Die Kreditbewertung werde mit einem "teilweisen Zahlungsausfall" eingestuft, teilte S&P in der Nacht zum Freitag mit. Als Grund wurde eine Verzögerung bei der Rückzahlung von Verbindlichkeiten genannt. Darüber hinaus wurde das Langfrist-Rating für Argentinien um gleich drei Stufen von zuvor "B-" auf "CCC-" gesenkt.
Frankreich: Inflation schwächt sich etwas ab
PARIS - In Frankreich hat sich die Inflation im August etwas abgeschwächt. Die nach europäischen Standards berechnete Jahresinflationsrate (HVPI) sei von 1,3 Prozent im Vormonat auf 1,2 Prozent gefallen, teilte das Statistikamt Insee am Freitag in Paris nach einer ersten Schätzung mit. Volkswirte hatten dies im Schnitt erwartet.
Deutschland: Umsatz im Einzelhandel sinkt stärker als erwartet
WIESBADEN - Der deutsche Einzelhandel hat das dritte Quartal mit einem überraschend starken Umsatzdämpfer begonnen. Im Juli seien die Umsätze real (preisbereinigt) um 2,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat gesunken, teilte das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mit. Analysten hatten im Schnitt zwar einen Rückgang erwartet, aber nur um 1,3 Prozent.
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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.
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AXC0218 2019-08-30/17:05