BERLIN (Dow Jones)--Die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer hat trotz der kräftigen Gewinne für die AfD in Sachsen und Brandenburg deutlich gemacht, dass es beim Abgrenzungskurs gegenüber der AfD bleiben werde. Den Wahlerfolg der CDU in Sachsen buchte sie auf das Konto des dortigen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer und räumte eigene politische Fehler ein.
Man könne die AfD in Sachsen trotz hoher Stimmengewinne außen vor lassen, bekräftigte die CDU-Vorsitzende im ARD-Morgenmagazin. "Ja, wir können, wir haben das auch festgelegt auch in den Gremien", sagte Kramp-Karrenbauer. Kretschmer habe insbesondere in den vergangenen Tagen sehr deutlich gemacht, "dass es keine Zusammenarbeit mit der AfD gibt". Sie sei der festen Überzeugung, "dass viele aus dem Nichtwählerlager und aus anderen Parteien genau deshalb auch die CDU gewählt haben".
Es handele sich um "ein schwieriges Ergebnis und eines, das ganz deutlich macht, dass dieser Wahlsieg vor allem auch ein Wahlsieg von Michael Kretschmer ist", sagte Kramp-Karrenbauer. Die "Politik der Erneuerung, des Nachvornegehen, des Anpacken, dieser Umstrukturierungsprozess, den wir eingeleitet haben, den werden wir mit aller Konsequenz jetzt in den nächsten Wochen vorantreiben", versprach sie. Zu ihrer eigenen Rolle räumte sie ein: "Es gehört zur Wahrheit, dass wir über manche Hürden, auch ich persönlich, nicht so elegant sind, wie das hätte sein sollen."
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September 02, 2019 02:03 ET (06:03 GMT)
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