Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Deutsche Industrie im August weiter im Abschwung
Die deutsche Industrie ist im August tief im roten Bereich einer Schrumpfung verharrt. Wie das IHS Markit Institut bei einer zweiten Veröffentlichung mitteilte, stieg der Einkaufsmanagerindex (PMI) der Industrie zwar auf 43,5 Punkte von 43,2 im Vormonat, blieb damit aber weit unter der Wachstumsschwelle von 50 Zählern. Im Zuge des ersten Ausweises war ein Indexanstieg auf 43,6 Punkte berichtet worden. Volkswirte hatten im Mittel mit einer Bestätigung des ersten Ausweises gerechnet.
Industrie der Eurozone auch im August im rezessiven Bereich
Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe der Eurozone hat sich im August zwar verbessert, er verharrte jedoch deutlich im rezessiven Bereich. Der Indikator stieg auf 47,0 Punkte von 46,5 im Vormonat, wie das IHS Markit Institut bei einer zweiten Veröffentlichung mitteilte. Bei der ersten Veröffentlichung war ein Wert von 47,0 Zähler ausgewiesen worden, Volkswirte hatten eine Bestätigung dieses ersten Ausweises erwartet.
Abschwung der britischen Industrie verschärft sich im August
Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe in Großbritannien ist im August wider Erwarten tiefer in den rezessiven Bereich gesunken. Der Index fiel auf 47,4 Punkte von 48,0 im Vormonat, wie das Institut IHS Markit berichtete. Das ist der niedrigste Wert seit Juli 2012. Volkswirte hatten einen Anstieg auf 48,4 prognostiziert. Unterhalb von 50 Zählern signalisiert das Konjunkturbarometer eine Schrumpfung.
Türkische Wirtschaft schrumpft im zweiten Quartal
Die türkische Wirtschaft ist im zweiten Quartal 2019 auf Jahressicht geschrumpft, da sich insbesondere die Inlandsnachfrage abschwächte. Wie die Statistikbehörde mitteilte, sank das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Ökonomen hatten im Schnitt einen BIP-Rückgang um 2,0 Prozent erwartet.
EZB sagt Facebook-Währung Libra den Kampf an
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat der geplanten Facebook-Währung Libra den Kampf angesagt. EZB-Direktor Yves Mersch räumte in einer Rede in Frankfurt zwar ein, dass mit Libra das eine oder andere berechtigte Anliegen verfolgt werde, griff aber die Idee eines Privatgeldes im allgemeinen und eines Facebook-Geldes im besonderen in einer für EZB-Verhältnisse sehr scharfen Form an. Mersch drückte seine Hoffnung aus, dass die Europäer den etablierten Zahlungssystemen nicht den Rücken kehren würden und kündigte eine scharfe Regulierung von Libra an.
Acht Duos und ein Einzelkandidat im Rennen um die SPD-Spitze
Acht Tandems und ein Einzelkandidat gehen als offizielle Bewerber in das Rennen um die SPD-Spitze. "Mit dem gestrigen Tag ist die Nominierungsphase für die Kandidatinnen und Kandidaten zu Ende gegangen", sagte die kommissarische Parteivorsitzende Manuela Schwesig bei einer Pressekonferenz in Berlin. "Wir haben acht Bewerberduos und einen Einzelkandidaten". Damit gebe es insgesamt 17 Kandidatinnen und Kandidaten, die sich mit der nötigen formalen Unterstützung um den Vorsitz der SPD bewerben.
Klingbeil: Auf SPD-Regionalkonferenzen soll es nicht um Groko gehen
Die SPD soll sich laut Generalsekretär Lars Klingbeil bei ihren anstehenden Regionalkonferenzen nicht vor allem mit der Befindlichkeit der Partei oder der großen Koalition befassen. "Wenn wir es falsch machen wollen, dann reden wir bei den Regionalkonferenzen nur über die SPD. Wenn wir es richtig machen wollen, reden wir über das Land und wie wir es verändern wollen", erklärte Klingbeil im Nachrichtensender Phoenix.
AfD-Chef Gauland zu Verzicht auf erneute Kandidatur bereit
Der Bundesvorsitzende der AfD, Alexander Gauland, hat einen Verzicht auf eine weitere Kandidatur in Aussicht gestellt. Ob er erneut AfD-Chef sein werde, sei grundsätzlich eine Frage für den Bundesparteitag Ende November, sagte Gauland bei einer Pressekonferenz in Berlin. "Das entscheide nicht ich." Aber wenn es gute und vernünftige Kandidaten für den Parteivorsitz gebe, sei er "natürlich bereit", in seinem Alter abzutreten, so der 78-jährige AfD-Chef. "Das ist doch völlig klar." Er sei sich "fast sicher", dass es diese Kandidaten geben werde.
Deutschland will Tiefseebergbau im Indischen Ozean erkunden
Deutschland will den Abbau von Metallen und Mineralien in der Tiefsee prüfen. Man habe sich zwei Explorationslizenzen im Indischen Ozean gesichert, teilte eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums in Berlin mit. Die Berechtigungen seien von der Internationalen Meeresbodenbehörde (International Seabed Authority - ISA) mit Sitz in Jamaika vergeben worden. Es seien bisher weltweit aber nur Lizenzen zur Erkundung, nicht zum Abbau vergeben worden, so die Sprecherin. "Es findet derzeit also kein Tiefseebergbau statt."
Johnson sagt Treffen mit No-Deal-Gegnern aus seiner Partei ab
Kurz vor der Rückkehr der britischen Abgeordneten aus der Sommerpause hat Premierminister Boris Johnson ein für Montag geplantes Treffen mit den parteiinternen Gegnern seiner Brexit-Pläne abgesagt. Medienberichten zufolge übt die konservative Tory-Partei zudem massiven Druck auf ihre Abgeordneten aus, nicht für ein von der Opposition geplantes Gesetz zu stimmen, das einen Brexit ohne Austrittsabkommen verhindern und eine erneute Verschiebung des britischen EU-Austritts ermöglichen soll.
+++ Konjunkturdaten +++
Frankreich/Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe Aug 51,1 (2. Veröff.)
Frankreich/Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe Aug PROG: 51,0
Frankreich/Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe Juli war 49,7
Italien/Einkaufsmanagerindex verarbeit. Gewerbe Aug 48,7
Italien/Einkaufsmanagerindex verarbeit. Gewerbe Aug PROG: 48,5
Italien/Einkaufsmanagerindex verarbeit. Gewerbe Juli bei 48,5
DJG/DJN/AFP/apo
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September 02, 2019 07:30 ET (11:30 GMT)
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