Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
AUDI - Der Ingolstädter Autobauer Audi kommt mit der Umrüstung manipulierter Dieselfahrzeuge offenbar nicht voran. Dies berichten das Handelsblatt und der Bayerische Rundfunk unter Berufung eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen. Danach haben die Audi-Verantwortlichen für die meisten Diesel-Modelle noch nicht einmal alle notwendigen Behörden-Formulare eingereicht. Deshalb könnten die notwendigen Software-Updates noch nicht freigegeben werden. Die Grünen hatten sowohl nach Fahrzeugen der Euro-6- als auch der Euro-5-Norm gefragt. Audi ist damit in erheblichem Verzug. (Handelsblatt S. 18)
BAYER - Angesichts der wachsenden Kritik in der EU am Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat geht Bayer jetzt auf seine Kritiker zu. "Wir können nachvollziehen und respektieren, dass es in einigen europäischen Ländern den Wunsch der Politik gibt, den Einsatz von Glyphosat zu reduzieren", sagte der für das Agrargeschäft zuständige Vorstand Liam Condon. "Daher werden wir mit unterschiedlichsten Interessengruppen zusammenarbeiten, um alternative Lösungen zu entwickeln", kündigte Condon an. So will Bayer das Gespräch mit Landwirten, Regierungen, Unternehmen, aber auch NGOs suchen. (Tagesspiegel)
HUAWEI - Der chinesische Technologiekonzern Huawei bereitet sich auf einen langen Konflikt zwischen China und den USA vor. "Wir dürfen uns nicht an die Illusion klammern, dass der Konflikt in den nächsten Wochen oder Monaten beigelegt wird", sagte Huawei-Chairman Eric Xu. "Wir müssen uns mit der Tatsache abfinden, dass wir noch lange mit dem US-Druck leben müssen." Als Alternative zu US-Plattformen von Apple oder Google wünscht sich Xu eine europäische Lösung: "Wenn Europa sein eigenes Ökosystem für smarte Endgeräte hätte, würde Huawei es benutzen", sagte Xu. Die Pläne diskutiere Huawei mit europäischen Firmen. "Ich gehe davon aus, dass wir die Details bis zum Ende dieses oder Anfang nächsten Jahres geklärt haben werden", sagte Xu. (Handelsblatt S. 16)
EMPSA - Unbemerkt von der Öffentlichkeit hat sich eine Allianz aus großen, europäischen Anbietern zusammengetan und bereits Anfang August die European Mobile Payment Systems Association (EMPSA) gegründet. Zusammen wollen sie einen Standard für das Bezahlen mit dem Smartphone entwerfen, sodass Kunden von nationalen Bank-Apps damit in ganz Europa bezahlen können. Der Unterschied zu bisherigen Angeboten: "Wir wollen eine unabhängige Alternative sein, die kein Apple, kein Google, kein Visa und auch keine Mastercard braucht", sagt Bluecode-Chef Christian Pirkner. (SZ S. 20)
RYANAIR - Bei der Fluggesellschaft Ryanair gibt es einen Umbau. CEO Michael O'Leary hat die operative Führung der Airline an Personalchef Eddie Wilson übergeben. Dieser gilt als harter Verhandler. Gleichzeitig verlässt mit Peter Bellew ein Topmanager das Unternehmen, der für einen konstruktiven Verhandlungsstil stand. Das sind Zeichen für eine neue Härte gegenüber der Belegschaft der Fluggesellschaft. (Handelsblatt S. 20)
DEUTSCHE BAHN - Die Tochter der Deutschen Bahn, DB Schenker, erwartet einen radikalen Umbruch. "In den kommenden zehn Jahren wird sich die Logistikbranche stärker verändern als in den 150 Jahren zuvor", sagte Personalchef Thomas Schulz. Ursache sei hauptsächlich die Digitalisierung. (FAZ S. 25)
MAZARS - Die mittelständische Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Mazars sieht sich mit ihrem Fokus auf Finanzdienstleister gut positioniert, um im Markt zu wachsen. Das Haus traut sich mittlerweile auch an DAX-30-Mandate heran, hat unlängst ein Mandat von der US-Investmentbank Goldman Sachs in Deutschland sowie in Großbritannien gewonnen und betrachtet sich als Gewinner der gesetzlich verordneten Pflichtrotation, wie Partner Christoph Regierer im Gespräch mit der Börsen-Zeitung erläutert. (Börsen-Zeitung S. 9)
- Alle Angaben ohne Gewähr.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/pi/kla
(END) Dow Jones Newswires
September 03, 2019 00:23 ET (04:23 GMT)
Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.