Der österreichische Chipkonzern AMS
An der Börse kamen die Neuigkeiten gut an. Die Osram-Aktie legte um 1,5 Prozent zu und kostete zuletzt rund 36,90 Euro. Damit liegt sie jedoch immer noch deutlich unter dem Angebotspreis von AMS. Die Papiere der Österreicher, die in Zürich gelistet sind, reagierten dagegen kaum und blieben weitgehend unverändert.
Ende August hatte Osram den Weg für die AMS-Offerte frei gemacht. Vorstand und Aufsichtsrat des Konzerns hatten das bis dahin bestehende Stillhalteabkommen mit AMS aufgehoben und eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Allerdings herrschten weiter Differenzen zwischen den beiden Konzernen über die weitere Strategie und die Integration von Osram in die wesentlich kleinere AMS. Laut Osram sind noch viele Fragen offen.
Es bleibt daher abzuwarten, ob die Münchner ihren Aktionären empfehlen, die AMS-Offerte in der vorliegenden Form anzunehmen. AMS hatte bereits Mitte Juli Interesse an Osram angemeldet, sich kurz danach aber wieder zurückgezogen. Damals hatte sich Osram zunächst gegen den AMS-Vorstoß gewehrt.
Für die bereits laufende Offerte der beiden US-Finanzinvestoren Bain
Capital und Carlyle
Ob die US-Finanzinvestoren ihr Angebot nun nachbessern werden, scheint offen. Spekulationen zufolge sollen sie über eine Erhöhung ihrer Offerte nachdenken. Offiziell dazu geäußert haben sie sich bislang allerdings nicht. Aus Sicht von AMS-Vorstandschef Alexander Everke stellt das Angebot seines Konzerns eine bessere Option für alle Osram-Aktionäre dar als die Offerte der Private-Equity-Investoren. Ob die Anteilseigner das auch so sehen, muss sich erst noch zeigen./eas/nas/fba
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