Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18:20 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.420,74 -0,34% +13,97% Stoxx50 3.142,83 -0,20% +13,87% DAX 11.910,86 -0,36% +12,80% FTSE 7.268,19 -0,19% +8,23% CAC 5.466,07 -0,49% +15,54% DJIA 26.082,70 -1,21% +11,81% S&P-500 2.905,71 -0,71% +15,91% Nasdaq-Comp. 7.891,27 -0,90% +18,93% Nasdaq-100 7.625,97 -0,85% +20,47% Nikkei-225 20.625,16 +0,02% +3,05% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 179,02 -1
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 53,36 54,77 -3,2% -1,74 +11,1% Brent/ICE 57,78 58,66 -1,5% -0,88 +4,3% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.545,46 1.529,60 +1,0% +15,86 +20,5% Silber (Spot) 19,06 18,49 +3,1% +0,57 +23,0% Platin (Spot) 952,90 929,45 +2,5% +23,45 +19,6% Kupfer-Future 2,52 2,53 -0,7% -0,02 -4,9%
Die Konjunktursorgen drücken auf die Ölpreise. Einen weiteren Belastungsfaktor macht die Commerzbank in einem Medienbericht aus, wonach innerhalb der Opec die vereinbarten Förderquoten nicht mehr genau eingehalten werden. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte gemeldet, dass Saudi-Arabien, Irak und Nigeria, aber auch Russland, im August mehr Öl gefördert hätten. Dadurch sei die Gesamtfördermenge des Kartells erstmals seit November gestiegen.
Gold macht mit den schwachen US-Daten, dem fallenden Dollar und den Attacken von US-Präsident Donald Trump auf die Fed einen Satz nach oben und erreicht in Euro ein neues Allzeithoch. Auch vor dem Hintergrund der politischen Unwägbarkeiten ist das Edelmetall als sicherer Hafen gesucht. Auch die Erwartung weiter sinkender Zinsen und die vielerorts schon negativen Anleiherenditen machten das zinslos gehaltene Edelmetall attraktiv, sagt Alan Ruskin von der Deutschen Bank.
FINANZMARKT USA
Schwach - Nach dem langen Feiertagswochenende geht es an den US-Börsen deutlich abwärts. Dem Markt machen enttäuschende Wirtschaftsdaten zu schaffen. Der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe lag erstmals seit 2016 im Kontraktionsbereich und damit klar unter den Prognosen. Im Streit um wechselseitige Strafzölle zwischen den USA und China hat Peking am Montag eine Beschwerde bei der Welthandelsorganisation angekündigt. Auch das Thema Brexit sorgt weiter für Unsicherheit. Die konjunktursensiblen Halbleiterwerte (-1,9 Prozent) und die zinsempfindlichen Bankenwerte (-1,8 Prozent) führen die Verlierer an. Defensive Sektoren wie Versorger, Nahrungsmittel und Haushaltsprodukte halten sich im Plus. Größter Verlierer im Dow sind Boeing. Das Schwergewicht verbilligt sich um 3,2 Prozent nach einem Medienbericht, wonach sich die Wiederzulassung des 737 MAX verzögern könnte. The Medicines Co legen gegen den Trend 12,6 Prozent zu, nachdem ein LDL-Cholesterinsenker des Unternehmens in einer Phase-3-Studie die wichtigsten Ziele erreicht hat. Concho Resources fallen um 3,4 Prozent, nachdem das Unternehmen den Verkauf von Ölvorkommen in New Mexico für 925 Millionen Dollar bekanntgegeben und den Rückkauf von Aktien für bis zu 1,5 Milliarden Dollar angekündigt hat.
Staatsanleihen sind als sicherer Hafen gefragt. Die Zehnjahresrendite sackt um 6,1 Basispunkte auf 1,44 Prozent. Sie liegt gleichauf mit der Rendite der zweijährigen Schuldtitel, nachdem sie am Dienstag bereits tiefer gelegen hatte.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Der überraschend schwache ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in den USA hat auch in Europa die Aktienkurse gedrückt. Gedämpft wurde die Stimmung auch von der Sorge um einen ungeregelten Austritt Großbritanniens aus der EU. Größter DAX-Verlierer waren Thyssenkrupp, die mit dem bevorstehenden Abstieg aus dem deutschen Leitindex und einer skeptischen Analysten-Studie um 3,8 Prozent auf 10,62 Euro fielen. Credit Suisse hat ein Kursziel von 9 Euro errechnet. Der schwächere Euro stützte die Aktien der exportorientierten Autohersteller, ihr Stoxx-Branchenindex gewann 0,3 Prozent. Schwächste Branchen in Europa waren Öl- und Gastitel mit einem Minus von 1 Prozent. Einzelhändler verloren im Schnitt 0,4 Prozent. Dabei verbuchten Luxusgüter-Aktien wie Kering oder LVMH deutliche Verluste, Händler verwiesen auf die Unruhen in Hongkong. Der Batteriehersteller Varta (plus 15,6 Prozent) baut seine Produktionskapazitäten für Lithium-Ionen-Zellen angesichts einer andauernd hohen Nachfrage aus. Die Analysten der Commerzbank sind weiterhin bullisch für die Aktie und haben das Kursziel auf 110 von 80 Euro hochgenommen. Die Aktien der Deutschen Börse werden neu in den Euro-Stoxx-50 aufgenommen. Unibail-Rodamco müssen dafür den Index verlassen. Deutsche Börse schlossen nach der Rally der vergangenen Tage nun behauptet, Unibail fielen um 1,9 Prozent. Eine Kaufempfehlung von Bernstein verhalf Sanofi zu einem Plus von 1,9 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:04 Mo, 17:27 Uhr % YTD EUR/USD 1,0969 -0,01% 1,0937 1,0968 -4,3% EUR/JPY 116,16 -0,29% 116,29 116,54 -7,6% EUR/CHF 1,0829 -0,35% 1,0854 1,0870 -3,8% EUR/GBP 0,9073 -0,21% 0,9112 0,9091 +0,8% USD/JPY 105,92 -0,26% 106,23 106,26 -3,4% GBP/USD 1,2088 +0,20% 1,2017 1,2062 -5,3% USD/CNY 7,1789 +0,10% 7,1814 7,172 +4,4% Bitcoin BTC/USD 10.703,25 +3,04% 10.426,25 9.906,50 +187,8%
Das Hin und Her beim Brexit-Streit in Großbritannien sorgt für volatile Bewegung im Pfund. Nachdem es auf den tiefsten Stand seit drei Jahren gefallen war, erholte es sich mit der Meldung, dass Premierminster Boris Johnson wegen des Fraktionswechsels eines Abgeordneten seine Unterhausmehrheit verloren hat. Einem britischen Regierungsvertreter zufolge strebt Premierminister Boris Johnson eine Neuwahl für den 14. Oktober an, sollte das Parlament in der Sitzung an diesem Dienstag gegen seine Brexit-Strategie stimmen. Bei einer Niederlage werde die Regierung bereits am Mittwoch eine Abstimmung über eine Neuwahl beantragen.
Unterdessen erholt sich der Euro etwas von seinen neuen Zweijahrestiefs. Einem Medienbericht zufolge wird die EZB möglicherweise kommende Woche keine Quantitative Lockerungen vornehmen. Neben den schwachen US-Daten drücken auch Tweets von US-Präsident Donald Trump den Dollar, die die US-Notenbank zu stützenden Maßnahmen auffordern.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Ohne echte neue Impulse haben die Aktienmärkte in Ostasien und in Australien am Dienstag überwiegend leicht nachgegeben. Vorgaben aus den USA fehlten gänzlich, weil dort am Montag wegen eines Feiertags nicht gehandelt wurde. Konkrete neue Nachrichten vom US-chinesischen Handelsstreit gab es nicht. Unter den Einzelwerten legten Ito in Tokio um 2,5 Prozent zu, nachdem der Teeproduzent einen 6,6-prozentigen Gewinnanstieg in seinem ersten Quartal gemeldet hatte trotz eines gleichzeitigen genauso großen Umsatzrückgangs. Japan Tobacco litten unter einer Abstufung auf "Neutral" von "Buy" durch Nomura und büßten 1,1 Prozent ein. In Sydney verbesserten sich Westpac leicht um 0,4 Prozent, nachdem die Credit Suisse die Bankaktie auf "Outperform" von "Neutral" erhöht hatte.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Übernahmeschlacht um Osram beginnt mit Start der AMS-Offerte
Die Aktionäre des Lichtkonzerns Osram können ihre Anteilsscheine ab sofort dem österreichischen Halbleiterunternehmen AMS zum Verkauf andienen. Nachdem die Finanzmarktaufsicht Bafin die Offerte freigegeben hat, beginnt damit die Übernahmeschlacht um die ehemalige Siemens-Tochter. AMS bietet mit 38,50 Euro je Aktie 10 Prozent mehr als die amerikanischen Finanzinvestoren Bain und Carlyle zahlen wollen, deren Angebot eigentlich am Donnerstag ausgelaufen wäre. Es verlängert sich jetzt aber bis zum 1. Oktober um Mitternacht. So lange läuft auch die Offerte von AMS.
Prosiebensat1 erwägt Verkauf von Red Arrow Studios
Der Medienkonzern Prosiebensat1 zieht einen Verkauf seiner Produktionstochter Red Arrow Studios in Erwägung. "Wir schauen uns alle Optionen für das Geschäft an", sagte eine Konzernsprecherin auf Anfrage von Dow Jones Newswires. "Ein Verkauf ist nur eine Option von vielen."
Moody's: Stabiler Ausblick für Rückversicherer
Die Rückversicherer müssen keine Abstufung durch die Ratingagentur Moody's befürchten. Der Ausblick für die Rückversicherer weltweit sei dank der guten Kapitalausstattung, der steigenden Preise und der wachsenden Nachfrage nach Rückversicherungsschutz bis ins Jahr 2020 hinein stabil, heißt es in einer Mitteilung von Moody's. Gleichwohl wehe der Branche nach wie vor "erheblicher" Gegenwind ins Gesicht.
Volksbanken und Sparkassen in Hessen legen Filialen zusammen
Volksbanken und Sparkassen in Hessen legen an 26 Standorten ihre Filialen zusammen. Die Frankfurter Volksbank und die Taunus Sparkasse kündigten die "erstmalige flächendeckende Kooperation" zweier Konkurrenten am Dienstag an. Das Modell sei die Antwort auf die seit Jahren sinkende Kundenfrequenz und die Folgen der Nullzinspolitik der EZB für die Profitabilität der Filialen, sagte die Chefin der Frankfurter Volksbank, Eva Wunsch-Weber.
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September 03, 2019 12:21 ET (16:21 GMT)
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