Zehntausende Argentinier haben in der Hauptstadt Buenos Aires gegen rasant steigende Lebensmittelkosten demonstriert. Bei der von verschiedenen sozialen Gruppen organisierten Kundgebung vor dem Ministerium für soziale Angelegenheiten im Zentrum der Millionenmetropole wurden vor allem Hilfen für arme Bevölkerungskreise gefordert. Die Organisatoren kündigten an, die Menschen würden solange vor dem an der Prachtstraße Nueve de Julio gelegenen Ministerium zelten, bis ihre Forderungen erfüllt sind.
Das einst reiche Argentinien befindet sich wieder einmal in einer schweren Wirtschafts- und Finanzkrise. Die Landeswährung Peso verlor nach der Niederlage des konservativen Präsidenten Mauricio Macri bei denr Vorwahlen im August knapp 25 Prozent seines Wertes im Vergleich zum Dollar. Da der Dollar für die von immer neuen Wirtschaftskrisen heimgesuchten Argentinier eine Art Ersatzwährung ist, gewann die Inflation weiter an Fahrt. Schon bisher lag die Jahresinflationsrate bei mehr als 50 Prozent. 32 Prozent der Bevölkerung leben unter der Armutsgrenze.
Bei der Präsidentenwahl am 27. Oktober zeichnet sich ein Sieg des Oppositionskandidaten Alberto Fernández ab, seine Kandidatin für das Amt der Vizepräsidentin ist die linksperonistische die Ex-Staatschefin (2007-2015) Cristina Kirchner. Fernández gilt als gemäßigter Mitte-Links-Politiker./jg/DP/zb
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