Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DIHK - Überlegungen von CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak für eine Reform des Planungsrechts in Deutschland stoßen in der Wirtschaft auf ein positives Echo. "Aus Sicht der Unternehmen sind schnellere Planverfahren bei Infrastrukturvorhaben dringend erforderlich, da sonst eine veraltete Infrastruktur immer mehr zum Wettbewerbsnachteil wird", sagte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), Achim Dercks, dem Handelsblatt. "Dazu sollten unter anderem einheitliche und digitale Verfahren für alle Infrastrukturen eingeführt werden, die Planungsstufen und Gerichtsverfahren verkürzt sowie Regelungen im Umwelt- und Naturschutzrecht klargestellt werden." (Handelsblatt S. 18)
NAHVERKEHR - Im Zuge der Klimaoffensive der Bundesregierung planen die Sozialdemokraten, die Kosten des Nahverkehrs drastisch senken. "Wir wollen, dass jede und jeder flächendeckend mit Bus und Bahn zu bezahlbaren Preisen, egal ob in der Großstadt oder auf dem Land, unterwegs sein kann", heißt es in einer 30-seitigen Vorlage der Bundestagsfraktion zum Klimaschutz. Ihr Entwurf liegt der Süddeutschen Zeitung vor. Kommunen sollten deshalb "bei der schrittweisen Einführung eines 365 Euro Jahrestickets" unterstützt werden, heißt es. (SZ S. 5/FAZ S. 19)
EZB - De Zeichen stehen auf Konfrontation: In der kommenden Woche wird der Rat der Europäischen Zentralbank voraussichtlich zu einer historischen Sitzung zusammenkommen und eine expansivere Geldpolitik mit noch negativeren Zinsen beschließen, um die Euro-Zone vor einer lähmenden Deflation zu bewahren. Doch führende Vertreter der Finanzbranche warnten auf dem Banken-Gipfel des Handelsblatts, dass die Nebenwirkungen der EZB-Politik längst größer sind als ihr Nutzen. "Langfristig ruinieren diese Niedrigzinsen das Finanzsystem", sagte Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing. (Handelsblatt S. 4)
KONJUNKTUR - Wirtschaftsminister Peter Altmaier hat sich verhalten optimistisch zur Entwicklung der deutschen Wirtschaft geäußert. "Wir sind nach Jahren starken Wachstums aktuell in einer Konjunkturschwäche, aber nicht in einer Rezession", sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Wir müssen jetzt abwarten, wie sich das dritte und vierte Quartal entwickeln. Wir gehen aber davon aus, dass es für das Gesamtjahr 2019 ein moderates Wirtschaftswachstum geben wird." Die deutsche Wirtschaft war im zweiten Quartal um zwei Prozent geschrumpft. Die Zahlen seien ein "eindringlicher Appell an die Politik, die Rahmenbedingungen für Wirtschaftswachstum zu verbessern", sagte Altmaier. Notwendig seien vor allem Entlastungen für den Mittelstand. "Man könnte ein sehr gutes Paket schnüren mit einer Körperschaftsteuerreform, die insbesondere Personengesellschaften besser stellt, und einer verbindlichen Festlegung zur Komplettabschaffung des Solidaritätszuschlags." (Funke Mediengruppe)
RESERVEN - Europas Konzerne haben ihre Liquidität um 15 Prozent auf 1,1 Billionen Euro erhöht. Für den erwarteten Abschwung sind die gefüllten Polster ein Ruhekissen. Laut Moody's ist die erstmals in die Rechnung einbezogene Saudi Aramco Spitzenreiter, auf Platz 2 folgt VW, die ihre Cash-Reserven 2018 um 10 Milliarden Euro erhöhte. (Börsen-Zeitung S. 9)
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September 05, 2019 00:43 ET (04:43 GMT)
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