Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
VW - In wenigen Wochen steht fest, ob sich neben dem früheren VW-Chef Martin Winterkorn möglicherweise auch Konzernchef Herbert Diess mit einer Anklage im Zusammenhang mit dem Dieselskandal konfrontiert sieht. "Das im Zusammenhang mit dem Dieselskandal geführte Ermittlungsverfahren wegen Marktmanipulation gegen drei Beschuldigte werden wir voraussichtlich Ende September abschließen", sagte Oberstaatsanwalt Klaus Ziehe. Bei den Beschuldigten handelt es sich um VW-Vorstandsvorsitzenden Herbert Diess, Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch sowie den Ex-CEO Martin Winterkorn. (Handelsblatt S. 28)
DEUTSCHE BANK - Die auch in China tätige Deutsche Bank hat sich besorgt über die Lage in Hongkong geäußert. Anlässlich der Reise von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) nach China, die Deutsche Bank-Chef Christian Sewing als Delegations-Mitglied begleitet, teilte das Institut gegenüber Bild mit: "Die Situation in Hongkong beunruhigt uns sehr. Wir appellieren an alle Beteiligten in China und Hongkong, eine Eskalation zu verhindern und friedlich zu Lösungen zu kommen", so ein Konzernsprecher. Zuvor hatte der Hongkonger Aktivist Joshua Wong die prominenten, mit Merkel reisenden deutschen Wirtschaftsvertreter aufgefordert, sich einzumischen: "Deutsche CEOs dürfen nicht schweigen, wenn es um die Freiheitsrechte geht", so Wong zu Bild. (Bild-Zeitung)
THYSSENKRUPP - Kaum hat Thyssenkrupp um Angebote für das Aufzugsgeschäft gebeten, meldet sich der erste Interessent öffentlich zu Wort: "Die Situation bei Thyssenkrupp ist sehr interessant für uns", sagte der Chef des finnischen Aufzugsherstellers Kone, Henrik Ehrnrooth, nun der Rheinischen Post. "Die Aufzugssparte von Thyssenkrupp würde perfekt zu Kone passen." Der Ruhrkonzern hatte im Mai zunächst angekündigt, dass er sein weltweites Aufzugsgeschäft mit 53.000 Beschäftigten teilweise an die Börse bringen wolle. Im August ergänzte Thyssenkrupp, dass man alternativ auch einen Verkauf oder Teilverkauf der Sparte prüfe - "ergebnisoffen", wie es in Essen heißt. Der Konzern hat kürzlich Interessenten angeschrieben: sowohl Finanzinvestoren als auch Konkurrenten. (SZ S. 19/Handelsblatt S. 24/Börsen-Zeitung S. 1 und 9, Rheinischen Post)
SPARKASSEN - Ein Mitarbeiter der Sparkasse Werra-Meißner soll über Jahre vermögende Kunden um bis zu eine Million Euro betrogen haben - offenbar unbemerkt von internen Kontrollmechanismen. Die Staatsanwaltschaft Kassel hat nun Anklage erhoben. Für die Sparkassen ist die Anklage ein Warnsignal - denn es gibt weitere, ähnlich gelagerte Fälle. (Handelsblatt S. 39)
VOITH - Der Vorstandschef des Technologiekonzerns Voith, Toralf Haag, erhofft sich von der Reise der Bundeskanzlerin nach Peking weitere Impulse zur Öffnung des Marktes in China. "Wir sehen Voith in China als chinesisches Unternehmen in deutschem Besitz und setzen darauf, im Land einen gleichberechtigten Marktzugang zu erhalten, genauso, wie Unternehmen in chinesischem Besitz ihn heute genießen", sagte Haag. Dies betreffe zum Beispiel das Corporate und Social Credit System, die transparente und faire Berücksichtigung bei öffentlichen Ausschreibungen und eine transparente Cyber-Sicherheitsgesetzgebung, die ausländische Marktteilnehmer nicht schlechter stelle. (Handelsblatt S. 13)
NISSAN - Der japanische Autobauer Nissan steht vor einem neuen Finanzskandal. Nissan-Chef Hiroto Saikawa hat nach japanischen Medienberichten eingeräumt, dass er ein zu hohes Gehalt erhalten hat. (FAZ S. 22)
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September 06, 2019 00:10 ET (04:10 GMT)
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