DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18:15 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.495,19 +0,30% +16,45% Stoxx50 3.190,41 +0,34% +15,59% DAX 12.191,73 +0,54% +15,46% FTSE 7.282,34 +0,15% +8,07% CAC 5.603,99 +0,19% +18,46% DJIA 26.816,42 +0,33% +14,96% S&P-500 2.980,83 +0,16% +18,91% Nasdaq-Comp. 8.120,48 +0,05% +22,38% Nasdaq-100 7.856,75 -0,07% +24,12% Nikkei-225 21.199,57 +0,54% +5,92% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 175,29 +73
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 56,03 56,30 -0,5% -0,27 +16,6% Brent/ICE 60,93 60,95 -0,0% -0,02 +10,0% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.521,45 1.519,20 +0,1% +2,25 +18,6% Silber (Spot) 18,76 18,66 +0,5% +0,10 +21,0% Platin (Spot) 964,16 964,25 -0,0% -0,09 +21,1% Kupfer-Future 2,61 2,62 -0,4% -0,01 -1,2%
Am Ölmarkt setzen sich die Gewinnmitnahmen fort, die am Donnerstag im späten Handel eingesetzt hatten. Beobachter verweisen darauf, dass der Dollar zu vielen Währungen aufgewertet hat, so dass sich Öl für Käufer aus anderen Währungsgebieten verteuere.
Gold drehte nach den Payrolls ins Plus, hat die Gewinne aber wieder abgegegen. Der Preis für eine Feinunze verharrt auf Stand des späten Vortags.
FINANZMARKT USA
Etwas fester - Nach den deutlichen Kursgewinnen der beiden vorigen Tage geht es mit der Wall Street am Freitag nur noch gebremst aufwärts. Der Arbeitsmarktbericht der US-Regierung wurde nicht in allen Punkten den Erwartungen des Marktes gerecht. Die Arbeitslosenquote verharrte im August zwar wie erwartet bei niedrigen 3,7 Prozent, doch wurden nur 130.000 neue Arbeitsplätze geschaffen, während Volkswirte den Stellenaufbau auf 150.000 geschätzt hatten. Gleichzeitig wurde der Zuwachs im Juli nach unten revidiert. Aus dem Handel heißt es, aus den nun vorgelegten Zahlen ergebe sich für die Fed jedoch kein Handlungsbedarf. Unternehmensnachrichten sind rar. Facebook-Aktien sinken um 2 Prozent. Der Kurs der Google-Mutter Alphabet gibt um 0,4 Prozent nach. Die beiden Internetriesen sehen sich nach Angaben informierter Kreise mit kartellrechtlichen Untersuchungen in den USA konfrontiert. Positiv werden die Zahlen von Lululemon (+7 Prozent) aufgenommen. Zumiez springen um 8,3 Prozent nach oben. Der Einzelhändler hatte im zweiten Quartal besser abgeschnitten als erwartet und den Ausblick angehoben.
Die Anleiherenditen geben derweil wieder nach. Für die Zehnjahresrendite geht es um 0,8 Basispunkt auf 1,56 Prozent nach unten.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Etwas fester - Hoffnungen auf Fortschritte bei der Beilegung des US-chinesischen Handelsstreits haben den europäischen Börsen am Freitag nochmals etwas Auftrieb gegeben. Der Berater des US-Präsidenten, Larry Kudlow, hatte bekräftigt, dass sich die Top-Unterhändler der Streitparteien Anfang Oktober in Washington treffen würden. Die etwas schwächeren US-Arbeitsmarktdaten setzten dagegen keine Akzente. Thyssenkrupp legten um weitere 4,7 Prozent zu, nachdem sich wie vom Markt erwartet der Konkurrent Kone interessiert an der Aufzugssparte gezeigt hatte. Telenor verloren nach der geplatzten Fusion mit Axiata 3,4 Prozent. Die beiden Telekom-Unternehmen schließen allerdings eine Transaktion in der Zukunft nicht aus. Kräftige Kursgewinne bei den Telekombetreibern 1&1 Drillisch (+11,2 Prozent) und United Internet (+7,4 Prozent) im TecDAX löste die Aussicht auf "Ratenzahlungen" für den 5G-Netzausbau aus. SIG verloren in London 6 Prozent. Der Baustoffhersteller hatte gewarnt, dass sich die Bautätigkeiten in Großbritannien und Deutschland abschwächen könnten. Sodexo verloren 2,7 Prozent nach einer Herunterstufung auf "Underweight" durch Barclays. Die Analysten befürchten zunehmende Konkurrenz für den Caterer durch Internet-Plattformen.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:34 Do, 17:15 Uhr % YTD EUR/USD 1,1044 +0,08% 1,1042 1,1048 -3,7% EUR/JPY 117,95 -0,07% 118,15 118,20 -6,2% EUR/CHF 1,0891 +0,12% 1,0897 1,0896 -3,2% EUR/GBP 0,8980 +0,32% 0,8951 0,8963 -0,2% USD/JPY 106,79 -0,15% 107,00 107,00 -2,6% GBP/USD 1,2300 -0,25% 1,2335 1,2325 -3,6% USD/CNY 7,1157 -0,46% 7,1453 7,1519 +3,5% Bitcoin BTC/USD 10.873,00 +3,07% 10.730,00 10.546,25 +192,3%
Der Dollar gab leicht nach. Belastet wurde er von den schwächeren Arbeitsmarktdaten, aber auch von US-Präsident Donald Trump, der via Twitter erneut die US-Notenbank und deren Chef Jerome Powell angegriffen hatte. Nach Meinung von Trump sollte die Fed die Zinsen senken.
Das Pfund notierte am Nachmittag leicht unter den Vortageshochs. Nachdem das Parlament der Regierung ein Ausscheiden Großbritanniens aus der EU ohne Folgeabkommen untersagt hat, scheint das Erholungspotenzial erst einmal ausgeschöpft.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Starke Vorgaben von der Wall Street im Verbund mit überzeugenden Konjunkturdaten aus den USA haben Rezessionssorgen an den asiatischen und australischen Aktienmärkten am Freitag in den Hintergrund treten lassen und die Kurse erneut zulegen lassen. Laut Händlern schwang aber auch das positive Sentiment des Vortages noch mit, als ermutigende Signale zur Lösung des Handelskonflikts die Börsen befeuert hatten. In Tokio stieg der Nikkei-225 um 0,5 Prozent auf 21.200 Punkte - angeführt von Aufschlägen in den Sektoren Automobil- und Maschinenbau. Die gestiegene Risikoneigung schwächte die japanische Landeswährung Yen, was in Tokio Aktien exportlastiger Unternehmen Auftrieb gab. Honda Motor kletterten um 3 und Daikin Industries um 3,6 Prozent. Der NZX-50 in Neuseeland markierte bei einem Plus von 1 Prozent ein Allzeithoch. Begünstigt wurde der Anstieg durch eine Prognose der ANZ-Bank über drei weitere mögliche Leitzinssenkungen bis Mai. Unter den Einzelwerten stürzten die Titel des japanischen Online-Unternehmens Rakuten um 5,2 Prozent ab. Laut Medienberichten verzögert sich der Start des Mobilfunkangebots wohl bis in den Frühling. Ursprünglich war ein Beginn zum 1. Oktober angepeilt worden. Wettbewerberpapiere von NTT Docomo und Softbank gaben ebenfalls ab. Der Baukonzern Sekisui House (+4,8 Prozent) hatte überzeugende Zweitquartalszahlen vorgelegt.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Bund und Betreiber schließen Vereinbarung zum 5G-Ausbau
Der Bund hat mit den Mobilfunknetzbetreibern Deutsche Telekom, Vodafone, Telefonica und 1&1 Drillisch jetzt auch offiziell Verträge über den bereits 2018 vereinbarten Ausbau der Netze im ländlichen Raum geschlossen, um die dort verbreiteten Funklöcher zu schließen. Im Gegenzug erlaubt der Bund den Netzbetreibern, ihre Zahlungspflichten aus der 5G-Frequenzauktion mit jährlichen Raten über den Zeitraum bis 2030 zu strecken, teilte das Verkehrsministerium mit. Insgesamt müssen die Netzbetreiber 6,55 Milliarden Euro für die Frequenzblöcke aufbringen.
US-Justiz leitet Kartellermittlungen gegen vier Autobauer ein - Kreise
Die Autobauer BMW und Volkswagen sind offenbar wegen einer Vereinbarung mit dem Bundesstaat Kalifornien ins Visier der US-Bundesbehörden geraten. Das US-Justizministerium habe eine Kartelluntersuchung gegen vier Autohersteller eingeleitet, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen.
Porsche erhöht Anteile an Rimac auf 15,5 Prozent
Porsche baut seine Partnerschaft mit Rimac Automobili aus. Wie der Stuttgarter Sportwagenhersteller mitteilte, wurde die Beteiligung an dem Unternehmen auf 15,5 Prozent erhöht. Im Juni 2018 war das Unternehmen mit einer Beteiligung von 10 Prozent bei Rimac eingestiegen.
Deutsche Bank ernennt Leiter für Unternehmensbank in Deutschland
Die Deutsche Bank macht einen langjährigen Manager des Hauses zum Leiter der Unternehmensbank in Deutschland. Wie das Unternehmen mitteilte, wird Stefan Bender zum 15. September die Leitung der hiesigen Unternehmensbank übernehmen. Bender, seit 1997 bei der Bank, wird an Stefan Hoops berichten, der die Unternehmensbank global verantwortet.
British Airways bereitet sich auf massiven Pilotentreik in Großbritannien vor
Die britische Fluggesellschaft British Airways steht erstmals in der Unternehmensgeschichte vor einem großangelegten Pilotenstreik mit Folgen für zehntausende Passagiere. 1.600 Flüge könnten angesichts der Arbeitsniederlegungen in der kommenden Woche in Großbritannien gestrichen werden, berichteten britische Medien am Freitag. Die Pilotengewerkschaft Balpa hatte zuvor zu Streiks am kommenden Montag und Dienstag sowie zusätzlich noch am 27. September aufgerufen.
Energiewirtschaft sieht sich für breite E-Mobilität vorbereitet
Die Energiewirtschaft sieht sich für einen starken Ausbau der Elektromobilität gewappnet und hat die Autoindustrie zum Bau massentauglicher E-Modelle aufgefordert. "Wir sind selbst auf rasant steigende Neuzulassungen gut vorbereitet", sagte Eon-Chef Johannes Teyssen in Berlin anlässlich des Aktionstages Elektromobilität des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW).
Telenor and Axiata geben Asien-Fusionspläne vorerst auf
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
September 06, 2019 12:16 ET (16:16 GMT)
Die beiden Telekomkonzerne Telenor und Axiata haben die geplante Zusammenlegung ihres Asiengeschäfts abgesagt. Als Grund wird die "Komplexität" der Transaktion angeführt. Mit der Angelegenheit vertraute Personen verweisen jedoch auf Bedenken bezüglich des Abbaus von Arbeitsplätzen sowie ausländischen Besitzverhältnissen in Malaysia.
Pleite-Airline Aigle Azur streicht alle Flüge - Tausende Passagiere betroffen
Von der Insolvenz der französischen Fluggesellschaft Aigle Azur sind tausende Passagiere betroffen. Wegen gestrichener Flüge sitzen vor allem Reisende in Algerien oder dem westafrikanischen Mali ab Freitagabend fest, wie das französische Verkehrsministerium am Freitag mitteilte. Aigle Azur hatte sich zu Beginn der Woche für zahlungsunfähig erklärt und alle Flüge zum Wochenende hin abgesagt.
Weitere Untersuchung gegen Google und Facebook in USA eingeleitet - Kreise
Die beiden US-Internetriesen Google und Facebook sehen sich mit kartellrechtlichen Untersuchungen in den USA konfrontiert. Generalstaatsanwälte mehrerer Bundesstaaten beabsichtigen in der kommenden Woche Kartellprüfungen aufzunehmen, heißt es von mit der Angelegenheit vertrauten Personen. Diese dürften den ohnehin schon bestehenden Druck auf die beiden Technologiekonzerne weiter erhöhen.
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September 06, 2019 12:16 ET (16:16 GMT)
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