Eine der wesentlichsten strukturellen Änderungen der deutschen Unternehmenslandschaft nach dem Mauerfall 1989 ist bis heute sicher die Gründung der Jenoptik Carl Zeiss Jena GmbH. Diese ging 1991 in anfänglicher Treuhand-Verwaltung aus dem Elektroindustrie-Kombinat VEB Carl Zeiss Jena hervor. Dieser Großkomplex optischer und industrieller Elektronikprodukte wurde schnell in die Teilunternehmen Jenoptik GmbH und Carl Zeiss Jena GmbH aufgespalten und anschließend 1995 / 1996 in die Aktiengesellschaften JENOPTIK AG (Sitz: Jena) und Carl Zeiss AG (Sitz: Oberkochen) umfirmiert. Heute befindet sich die Jenoptik AG noch zu 11 % im Besitz des Landes Thüringen und erzielte 2018 mit rd. 4.000 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von 835 Mio. Euro. Die in Umsatz wie Mitarbeiterzahl mehr als 7-mal so große Carl Zeiss AG stellt hingegen nach zahlreichen Akquisitionen mittlerweile einen Großkomplex aus acht verschiedenen opto- und industrieelektronischen Divisionen dar. Unter diesen lieferte die einzig börsennotierte Sparte CARL ZEISS MEDITEC (diese befindet sich aktuell noch zu 59 % im Besitz der Carl Zeiss AG) in 2018 bei einem Mitarbeiteranteil von nur rd. 10 % bereits einen stattlichen Konzernumsatzbeitrag von immerhin 22 %. Den vollständigen Artikel lesen ...