Streit zwischen Fahrgästen und Radfahrern, die ihr Fahrrad auch zu Stoßzeiten in volle U- oder S-Bahnen schieben, beschäftigt inzwischen auch Städte und Verbände. "Konflikte um den Platz im ÖPNV gibt es besonders zu Stoßzeiten im Berufsverkehr und am Wochenende in den Ballungsgebieten recht häufig", teilte der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) auf Anfrage mit. Ob es echte Probleme oder nur kleinere Unbequemlichkeiten sind, hänge indes stark vom Umfang und der Qualität des Angebots des Öffentlichen Personen-Nahverkehrs ab.
Während die Mitnahme von Fahrrädern im Berufsverkehr in Berlin erlaubt ist, haben die Verkehrsgesellschaften in München und Hamburg die Zeiten zwischen 6.00 Uhr und 9.00 Uhr sowie zwischen 16.00 Uhr und 18.00 Uhr zu Sperrzeiten erklärt. Dann dürfen keine Fahrräder im Nahverkehr transportiert werden. In der Hauptstadt wiederum besteht zwar ein Recht, aber kein Anspruch auf Fahrradmitnahme in diesen Zeiten.
"Im Gegensatz zu anderen Städten sollte es in Berlin weiterhin möglich sein, dass Fahrräder auch in Stoßzeiten in die Bahnen genommen werden können", teilte der Sprecher der FDP-Fraktion für Infrastruktur im Berliner Abgeordnetenhaus, Henner Schmidt, auf Anfrage mit. "Aufgrund der oft langen Strecken in Berlin nutzen viele das Fahrrad für den Weg zwischen S-Bahn-Station und Arbeitsplatz."/maa/DP/zb
AXC0040 2019-09-09/05:25