Die Anlegerstimmung in der Eurozone hat sich im September nach drei Rückschlägen in Folge etwas erholt. Der vom Analysehaus Sentix erhobene Konjunkturindikator stieg um 2,6 Punkte auf minus 11,1 Zähler, wie Sentix am Montag in Frankfurt mitteilte. Im August war der Stimmingsindikator noch auf den tiefsten Stand seit Oktober 2014 gefallen. Der Indexwert basiert auf einer Umfrage unter 922 europäischen Anlegern.
Analysten hatten im September mit einer besseren Stimmungslage gerechnet. Sie waren aber nur von einem leichten Anstieg des Indikators um 0,3 Punkte auf minus 13,4 Punkte ausgegangen.
"Die konjunkturelle Lage in Euroland bleibt angespannt", sagte Sentix-Geschäftsführer Manfred Hübner. Der Unterindex zur Einschätzung der aktuellen Lage zeigte im September einen weiteren Rückgang. Dies deutet nach Einschätzung von Hübner darauf hin, dass die Eurozone nicht weit von einer Rezession entfernt ist. "In Deutschland muss man inzwischen davon ausgehen, dass die Wirtschaft nicht mehr wächst", sagte der Sentix-Experte.
Wegen der Konjunkturflaute wird am kommenden Donnerstag fest mit einer weiteren Lockerung der Geldpolitik durch die Europäische Zentralbank (EZB) gerechnet. Die US-Notenbank Fed hatte ihren Leitzins bereits Ende Juli gesenkt und steuert nach Ansicht von Finanzmarktteilnehmern auf eine weitere Zinssenkung zu./jkr/bgf/jha/
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