Linz (www.anleihencheck.de) - Mit Spannung warten nicht nur Zinshändler auf die Sitzung des Rates der Europäischen Zentralbank am Donnerstag, so Oberbank in ihrem aktuellen Tageskommentar zu den internationalen Finanzmärkten.Nachdem ausscheidender EZB-Präsident Mario Draghi Mitte Juni auf der Notenbankkonferenz in Sintra eine weitere Lockerung der Geldpolitik angekündigt habe, seien Zinssätze in EUR deutlich zurückgegangen. Betroffen seien nicht nur langfristige Zinssätze (sogar der 20-Jahres-Swapsatz sei Mitte August vorübergehend in den negativen Bereich gerutscht), sondern auch die vorher stabilen kurzfristigen EURIBOR-Sätze. Die aktuellen Werte unter -0,40% für Laufzeiten bis zu sechs Monate würden signalisieren, dass der Geldmarkt eine weitere Senkung des Einlagen-Zinssatzes (von derzeit -0,40%) erwarte. Allgemein seien die Erwartungen hinsichtlich der EZB-Sitzung sehr hoch. Nachdem aber die EZB in den vergangenen Jahren die Normalisierung der Geldpolitik versäumt habe, sei ihr Handlungsspielraum bei Leitzinsen und Anleihekäufen begrenzt. Daher könne es am Donnerstagnachmittag zu einer Enttäuschung kommen, wodurch die Zinsen und die EUR-Devisenkurse plötzlich steigen könnten. (09.09.2019/alc/a/a) ...Den vollständigen Artikel lesen ...