BERLIN (Dow Jones)--Knapp zwei Wochen vor dem Klimakabinett der Bundesregierung hat Siemens-Chef Joe Kaeser den Druck auf die Bundesregierung erhöht, einen wirksamen Preis für den Ausstoß von Kohlendioxid zu beschließen. Er erwarte, dass man das Thema "ernst nimmt und ein konkretes Modell da ist, wie man CO2-Emissionen bepreist", sagte Kaeser bei einem Pressegespräch in Berlin. Es brauche zudem Klarheit darüber, "dass Klimaschutz nicht zum Nulltarif zu haben ist. Das muss man ehrlich ansprechen."
Der Siemens-Chef forderte auch ein Konzept, wie man Industrien und Sektoren, die von einem CO2-Preis besonders betroffen wären, entlasten könne. Der Dax-Konzern ist einer von mehr als 30 großen und mittelständischen Unternehmen, die eine Initiative der Stiftung 2° für ein ambitioniertes Klimaschutzgesetz mitgezeichnet haben. In dem Appell fordern die Unterzeichner eine klare Vorgabe, wie die Klimaschutzziele bis 2030 und Treibhausgasneutralität bis 2050 erreicht werden könnten.
Das Klimakabinett der Bundesregierung kommt am 20. September zusammen. Dann sollen die Eckpunkte für ein Klimaschutzgesetz samt eines CO2-Preises auf den Weg gebracht werden.
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September 09, 2019 12:39 ET (16:39 GMT)
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