Düsseldorf (ots) - Was ist eigentlich Populismus? Zumindest doch wohl das: ein Geschehen auf Biegen und Brechen für die eigenen Interessen zu instrumentalisieren, ob es nun passt oder nicht. So gesehen ist es lupenreiner Öko-Populismus, der gerade in der SUV-Debatte zu beobachten ist. Ein schrecklicher Unfall wird dazu missbraucht, ein gesellschaftliches Unbehagen gegenüber den gefragten Geländewagen-Imitaten zu befeuern.
Da schwadroniert ein grüner Bezirksbürgermeister in Berlin, solche "panzerähnlichen Autos" gehörten nicht in die Innenstadt. Oliver Krischer, stellvertretender Vorsitzender der Grünen-Bundestagsfraktion, fordert eine Obergrenze für große SUVs. Und die Umwelthilfe bringt gleich eine City-Maut und ein Parkverbot in Städten ins Spiel.
Nur mal so: Wenn morgen ein Mercedesfahrer Unter den Linden die Kontrolle über sein Fahrzeug verliert, sind dann auch Limousinen in Berlin unerwünscht? Das könnte die Politik in der Hauptstadt in der Tat nachhaltig verändern. Und was ist mit dem rabiaten Radfahrer, der vielleicht demnächst in Münster eine Oma über den Haufen fährt: Wäre in diesem Fall die Forderung nach einer Fahrradobergrenze für die Studentenstadt nicht geradezu zwangsläufig?
Alles absurd und grober Unfug. Unfug deshalb, weil die notwendige Diskussion, wie wir unsere individuelle Mobilität in Zukunft organisieren wollen und ob dabei wirklich der Trend zur Gigantonomie der Fahrzeuge die Lösung ist, unzulässig mit einem Unfall verbunden wird, dessen Ursache noch gar nicht endgültig geklärt ist.
Wenn der Fahrer eines Fahrzeugs verantwortungslos, betrunken oder akuten Gesundheitsproblemen ausgesetzt ist, wird es immer gefährlich. Das liegt zunächst mal an dem Fahrer und nicht an dem Fahrzeug. Und die Folgen haben ganz viel mit der konkreten Situation zu tun. Das sagt einem in der Regel schon der eigene Verstand. Aber der wird ja beim Populismus gerne ausgeschaltet.
Das hat dann die bekannte Folge, dass die Bekämpfung platter Feindbilder plötzlich als Lösung komplexer Probleme erscheint. Wer mit solchen Taschenspielertricks die Verkehrswende einleiten will, befindet sich jedenfalls schon jetzt in der Sackgasse.
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Nur mal so: Wenn morgen ein Mercedesfahrer Unter den Linden die Kontrolle über sein Fahrzeug verliert, sind dann auch Limousinen in Berlin unerwünscht? Das könnte die Politik in der Hauptstadt in der Tat nachhaltig verändern. Und was ist mit dem rabiaten Radfahrer, der vielleicht demnächst in Münster eine Oma über den Haufen fährt: Wäre in diesem Fall die Forderung nach einer Fahrradobergrenze für die Studentenstadt nicht geradezu zwangsläufig?
Alles absurd und grober Unfug. Unfug deshalb, weil die notwendige Diskussion, wie wir unsere individuelle Mobilität in Zukunft organisieren wollen und ob dabei wirklich der Trend zur Gigantonomie der Fahrzeuge die Lösung ist, unzulässig mit einem Unfall verbunden wird, dessen Ursache noch gar nicht endgültig geklärt ist.
Wenn der Fahrer eines Fahrzeugs verantwortungslos, betrunken oder akuten Gesundheitsproblemen ausgesetzt ist, wird es immer gefährlich. Das liegt zunächst mal an dem Fahrer und nicht an dem Fahrzeug. Und die Folgen haben ganz viel mit der konkreten Situation zu tun. Das sagt einem in der Regel schon der eigene Verstand. Aber der wird ja beim Populismus gerne ausgeschaltet.
Das hat dann die bekannte Folge, dass die Bekämpfung platter Feindbilder plötzlich als Lösung komplexer Probleme erscheint. Wer mit solchen Taschenspielertricks die Verkehrswende einleiten will, befindet sich jedenfalls schon jetzt in der Sackgasse.
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