Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
VOLKSWAGEN - Fast vier Jahre ist es nun schon her, dass Martin Winterkorn wegen der Abgasaffäre als Vorstandschef von Volkswagen zurücktreten musste. Eine Anklage wegen Betrugsverdachts gegen den früheren VW-Chef und weitere Angeschuldigte liegt zwar inzwischen vor, doch mit einem Prozess wird es in diesem Jahr nichts mehr. Und vielleicht auch nicht im nächsten Jahr. Mehrere Verteidiger der insgesamt fünf Angeschuldigten wollen nach Recherchen von Süddeutscher Zeitung, NDR und WDR einen Prozess verhindern, zumindest einen schnellen Prozess. So lautet jedenfalls die Taktik. Bis Winterkorn auf die Anklagebank käme, wenn überhaupt, könnte es also noch länger dauern. Ziemlich lange sogar. Je nachdem, was das Landgericht Braunschweig zu den Einwänden der Verteidiger gegen die im Frühjahr erhobene Anklage sagt. (SZ S. 24)
VOLKSWAGEN - Volkswagen macht sich anlässlich der Präsentation des ersten ID-Elektroautos auf der IAA 2019 in Frankfurt Mut. "Wir sind überzeugt, der ID3 wird ein Must-have", sagt Ralf Brandstätter, Chief Operating Officer (COO) der Marke Volkswagen, im Interview der Börsen-Zeitung. Zugleich mahnte er aber Fortschritte beim Ausbau des Ladestellennetzes an. "Mit der Ladeinfrastruktur steht und fällt die E-Mobilität", betont der VW-Manager. In den Ausbau müsse noch "deutlich mehr Tempo rein". (Börsen-Zeitung S. 11/FAZ S. 22)
AUDI - Ende 2018 gab Hildegard Wortmann Hausausweis und Diensthandy ab, löschte ihr BMW-Postfach. Ein halbes Jahr dauerte die Auszeit, doch nun sitzt Hildegard Wortmann in ihrem neuen Büro in Ingolstadt und bereitet sich auf die Automesse IAA vor. "Ich freue mich den ganzen Tag, dass ich hier etwas Neues anfangen kann", sagt Wortmann. 21 Jahre war sie bei BMW, leitete das Marketing und stand kurz vor dem Einzug in den Vorstand. Doch dann bekam ein Externer den Vorzug, der branchenfremde Philips-Manager Pieter Nota. Wortmann ging nach Singapur und übernahm den Vertrieb für Südostasien. Auf dem Außenposten erreicht sie die Anfrage des Konkurrenten Audi: Zentrale statt Peripherie, Gestalten statt Umsetzen, lautete das verlockende Angebot. (Handelsblatt S. 46)
RENAULT - "Die Preise für Elektroautos müssen dramatisch sinken, das ist eine Notwendigkeit", mahnt Renault-Chef Thierry Bolloré kurz vor dem Start der Frankfurter Automobilmesse IAA. Der Franzose rechnet schon bald mit dem ersten Elektroauto in Europa für 10.000 Euro: Es werde "weniger als fünf Jahre dauern, bis ein solches Auto in Europa auf den Markt kommt". (Handelsblatt S. 4)
PAYPAL - Der Finanzdienstleister PayPal bietet seinen Kunden in Deutschland künftig auch Ratenzahlungen bei Online-Einkäufen an. Das Angebot gilt für Einkäufe von 199 bis 5.000 Euro. Die Rückzahlung erfolgt in monatlichen Raten, die automatisch per Lastschrift vom Bankkonto des Kunden abgezogen werden. Die Laufzeit beträgt zwölf Monate bei einem effektiven Jahreszins von 9,99 Prozent. Das Angebot kann von allen rund 23 Millionen Kunden genutzt werden, berichtet Michael Luhnen, Managing Director, Paypal Deutschland, Österreich und Schweiz, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. (Funke Mediengruppe)
COMMERZBANK - Die Commerzbank will die Komplexität ihrer zuletzt anfälligen Informationstechnik (IT) reduzieren. "Wir planen eine Modularisierung der IT sowie eine vermehrte Nutzung von Cloud-Angeboten und auch Micro Services", erklärt Chief Operating Officer (COO) Jörg Hessenmüller. Auf diese Weise will Hessenmüller die IT des Hauses wandelbarer machen. "Die IT der Commerzbank muss flexibel bleiben, denn niemand weiß, wie der Markt und die Anforderungen an Banken-IT in zehn Jahren aussehen werden." (Börsen-Zeitung S. 3)
SPARDA-BANK - Die Sparda-Bank Baden-Württemberg tauscht ihren Versicherungspartner aus. Das Institut, das insgesamt 708.000 Kunden betreut, erklärte auf Anfrage, sie arbeite "beim Vertrieb von Altersvorsorge-Produkten künftig exklusiv mit der R+V Versicherung zusammen". Damit bestätigte die Bank entsprechende Informationen des Handelsblatts. Bislang hatte das Institut - wie alle anderen Sparda-Banken - einen Rahmenvertrag, der es an Produkte der DEVK Versicherungen gebunden hatte. Die R+V Versicherung wollte die Information nicht kommentieren. Eine DEVK-Sprecherin bestätigte, die Sparda-Bank Baden-Württemberg und die DEVK gingen seit Juli wieder getrennte Wege. (Handelsblatt S. 31)
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September 10, 2019 00:30 ET (04:30 GMT)
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