BERLIN (Dow Jones)--Der Chef der Monopolkommission, Achim Wambach, hat die Einführung eines nationalen Emissionshandels für die Bereiche Verkehr und Wärme gefordert. "Der Verbrauch von Benzin und Diesel sowie Heizen mit Öl oder Gas wären dann Teil des Emissionshandels", schrieb Wambach, der zugleich Vorsitzender des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) ist, in einem Gastbeitrag für die Rheinische Post.
Preise für Benzin, Diesel, Öl und Gas würden dann vermutlich steigen und die für Strom sinken, wie eine aktuelle ZEW-Studie zu neuen Preismodellen in der Energiewirtschaft zeige. Wambach betont, dass idealerweise zwar die Bepreisung des CO2-Ausstoßes dadurch geschehen würde, dass Verkehr und Wärme in den europäischen Emissionshandel einbezogen würden. "Dafür müsste der Europäische Rat zustimmen, was zumindest kurzfristig nicht wahrscheinlich ist", schrieb der ZEW-Chef. "In einem ersten Schritt sollte das Klimakabinett daher den Emissionshandel in diesen Bereichen zunächst nur in Deutschland einführen."
Einen nationalen Emissionshandel fordert auch die Union. Die SPD hat sich in ihrem Klimakonzept jedoch skeptisch zu einer solchen Preislösung gezeigt. Das Klimakabinett der Bundesregierung kommt am 20. September zusammen, um die Eckpunkte für ein Klimaschutzgesetz vorzulegen.
Kontakt zur Autorin: petra.sorge@wsj.com
DJG/pso/apo
(END) Dow Jones Newswires
September 10, 2019 03:21 ET (07:21 GMT)
Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.