Aktien von konjunktursensiblen Unternehmen sind weiter stark gefragt. Erneut zählten am Mittwoch Autohersteller, Chemie- und Technologiewerte oder auch Maschinenbauer zu den Favoriten am deutschen Aktienmarkt. Auch vor Bankaktien scheuten Anleger nicht zurück. "Wo vor vier Wochen auf dem Börsenparkett noch Angst vor einer Rezession herrschte, werden jetzt genau die Aktien gekauft, die am Anfang eines konjunkturellen Aufschwungs gefragt sind", sagte Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets.
Im Vormittagshandel legten die Anteile des auf die Autoindustrie
fokussierten Chipherstellers Infineon
Unter den Autowerten stiegen BMW
Aus der Chemiebranche rückten etwa BASF
Marktbeobachter Frederik Altmann von Alpha Wertpapierhandel verwies
bereits tags zuvor auf eine am Markt feststellbare Sektorrotation:
"Die Investoren kehren den zuletzt wieder gut gelaufenen Aktien den
Rücken und nehmen die Nachzügler und auch konjunkturabhängige
Papiere ins Visier." Das sei auch daran zu sehen, dass sowohl
Covestro als auch BASF und Lanxess
Banken, die mit Blick auf die Branchenentwicklung ihr jüngstes Zwischentief im August hatten, erholten sich ebenfalls weiter. Hier hofften die Anleger auf eine Entlastung der Geschäftsbanken, wenn die Europäische Zentralbank (EZB) an diesem Donnerstag womöglich weitere geldpolitische Lockerung bekanntgeben wird. Am Markt wird zwar erwartet, dass die EZB etwa den Satz für Bankeinlagen von aktuell minus 0,4 Prozent weiter absenken wird, was für Banken einen höheren Strafzins bedeutet. Über das Ausmaß herrscht jedoch Uneinigkeit. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hat 60 Bankanalysten befragt. Davon erwartet eine Mehrheit von etwa zwei Drittel eine Reduzierung des Einlagesatzes auf minus 0,5 Prozent. Die restlichen Experten rechnen mit minus 0,6 Prozent.
Gleichzeitig wird aber zunehmend davon ausgegangen, dass die
Geschäftsbanken über einen Staffelzins entlastet werden dürften. Zur
Verringerung der Gesamtbelastung könnte die EZB einen Teil der
Überschussreserven, auf die der Strafzins fällig wird, ausnehmen.
Eine solche auch Staffelzins genannte Maßnahme gilt jedoch als
relativ kompliziert. Vor allem die Deutsche Bank
ISIN DE0005140008 DE0007664039 DE000BASF111 DE0006231004
AXC0112 2019-09-11/11:24