Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
IAA - Der Autoverband VDA und die führenden deutschen Autohersteller planen eine weitreichende Neuausrichtung der gerade startenden Automesse IAA. Erste Ideen und Konzepte sollen auf einer gemeinsamen Sitzung an diesem Donnerstag diskutiert werden, erfuhr das Handelsblatt aus Konzernkreisen. Die Autohersteller diskutieren nun, aus dem bisherigen Messekonzept auszubrechen und ein "Mobilitätshappening" an wechselnden Orten in Deutschland zu veranstalten. Das ist möglich, weil der Vertrag zwischen dem VDA und der Messe Frankfurt ausläuft. (Handelsblatt S. 17)
IAA - Zum Start der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt hat Grünen-Chef Robert Habeck ein grundlegendes Umsteuern in der deutschen Automobil-Politik verlangt. "Es braucht die klare gesetzliche Vorgabe, dass ab 2030 nur noch emissionsfreie Autos neu zugelassen werden. Bis dahin müssen jährlich steigende Quoten für emissionsfreie Autos den Weg ebnen", sagte Habeck der Rheinischen Post. (Rheinische Post)
IAA - Die Diskussion über Klimaziele und den SUV-Boom erreicht die Arbeitnehmer der Autoindustrie. Die Betriebsräte von Daimler, BMW und Volkswagen bangen um die Zukunft der Branche. (Handelsblatt S. 16)
IAA - Der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) wird bei der Eröffnung der Internationalen Automobilausstellung (IAA) am Donnerstag nicht sprechen. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) habe das Protokoll geändert, es sehe keinen Auftritt Feldmanns vor, sagte sein Büroleiter in der Frankfurter Rundschau. In der Vergangenheit hatte der Sozialdemokrat regelmäßig die Autoschau miteröffnet. Feldmann wollte sich in seiner Rede kritisch mit der Branche auseinandersetzen. (Frankfurter Rundschau)
PKW-MAUT - Im Streit um Millionen-Schadenersatzforderungen nach dem Scheitern der Pkw-Maut gerät Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer durch ein neues Rechtsgutachten unter Druck. Die Autoren um den Aschaffenburger Professor für Vergaberecht Alexander Wichmann werfen dem CSU-Minister in dem im Auftrag der Grünen-Bundestagsfraktion erstellten Gutachten vor, er sei ohne ausreichende gesetzliche Ermächtigung einseitige Risiken zulasten des Bundes eingegangen, wie die Augsburger Allgemeine unter Berufung auf das ihr vorliegende Papier berichtet. Der Grünen-Verkehrsexperte Stephan Kühn forderte den CSU-Politiker zum Rücktritt auf. (Augsburger Allgemeine)
EU-KOMMISSION - Nach der Bekanntgabe des Teams der designierten EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) haben SPD und Grüne Widerstand gegen den Plan angekündigt, den ungarischen Ex-Justizminister Laszlo Trocsanyi zum EU-Erweiterungskommissar zu machen. (Redaktionsnetzwerk Deutschland)
FLUGGASTRECHTE - In der SPD-Bundestagsfraktion gibt es Bestrebungen, die Stellung von Flugpassagieren gegenüber den Fluggesellschaften massiv zu stärken. "Weil Fluggäste endlich schneller und leichter bei Flugverspätungen, Flugausfällen und Airline-Insolvenzen ihre Entschädigungszahlungen erhalten müssen, wollen wir einen Maßnahmenkatalog zum besseren Schutz von Fluggastrechten umsetzen", sagte der rechts- und verbraucherpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Johannes Fechner, dem Handelsblatt. Die Maßnahmen, darunter deutliche Verbesserungen für Flugreisende bei Airline-Insolvenzen und der Geltendmachung von Entschädigungsansprüchen, sind in einem Positionspapier der Fraktion niedergeschrieben, das dem Handelsblatt vorliegt. (Handelsblatt)
GROSSE KOALITION - Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus (CDU) will für den Fortbestand der großen Koalition der SPD keine allzu großen Zugeständnisse machen. "Wir werden uns nicht verbiegen, um diese Koalition zu halten", sagte Brinkhaus dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Nach seinem Eindruck drifte die SPD gerade nach links. Für eine Partei sei das in Ordnung. "Wenn die SPD meint, dass sie die ganze Koalition nach links verschieben kann, dann wird das nicht laufen", so der CDU-Politiker weiter. (Redaktionsnetzwerk Deutschland)
LIBRA - Die Bundesregierung geht zunehmend auf Distanz zu Facebooks Libra-Projekt und anderen "Stablecoins", also wertstabilen Digitalwährungen. Das zeigt die noch unveröffentlichte Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der FDP-Fraktion, die dem Handelsblatt vorliegt. Die Regierung befürchtet darin, dass die Ausgeber von "Stablecoins" durch eine große Nachfrage nach Staatsanleihen Marktverzerrungen auslösen und sogar die Effektivität der Geldpolitik beschneiden könnten. (Handelsblatt S. 30)
BERLINER MUSEUM - Der Bau des Museums des 20. Jahrhunderts am Berliner Kulturforum wird viel teurer als geplant. Nach einer Überarbeitung des Entwurfs der Architekten Herzog & de Meuron soll es statt 200 Millionen Euro nun bis zu 600 Millionen kosten. (SZ S. 9)
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September 12, 2019 00:25 ET (04:25 GMT)
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