Von Olaf Ridder
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Absatzfinanzierer VW Financial Services bleibt trotz der aktuell schwachen Autokonjunktur bei seiner Prognose und will den operativen Gewinn 2019 stabil halten. "Wir waren anfangs etwas vorsichtiger, sind aber jetzt zuversichtlich, dass wir das Ergebnis des Vorjahres wieder erreichen", sagte Finanzvorstand Frank Fiedler im Interview mit Dow Jones Newswires. Ein Grund dafür sei die gute Entwicklung im Geschäft mit Finanzierungen für Gebrauchtwagen.
Auch das im März verkündete Sparprogramm läuft für die VW-Tochter aus Braunschweig nach Plan. Besonders bei den Händlervereinbarungen zur Senkung der Vertriebskosten komme man "überraschend gut" voran, sagte Fiedler. Mehr Zeit brauche man wie erwartet für die Umstellungen bei den IT-Systemen in den Landesgesellschaften. Finanziell wollte Fiedler die bisher erreichten Einsparungen allerdings nicht beziffern.
VW Financial Services hat sich vorgenommen, die Kosten ab 2025 nachhaltig um 850 Millionen Euro jährlich zu drücken. Ziel ist eine Kosten-Ertrags-Quote von 40 Prozent. Wenn der Finanzierer des VW-Konzerns in den nächsten Jahren sehr stark wachse, könne auch ein höheres Einsparziel nötig werden, um diese Quote zu erreichen, sagte Fiedler.
Das Unternehmen will seinen Bestand an Finanzierungsverträgen bis 2025 um die Hälfte auf 30 Millionen ausweiten. Das entspreche in der Refinanzierung einem zusätzlichen Finanzbedarf von etwa 70 bis 80 Milliarden Euro bis 2025, sagte Fiedler. Angesichts dieser Summen, müssten womöglich die bisher eingesetzten Finanzinstrumente weiter entwickelt werden. Kürzlich habe er sich dazu mit einigen Großinvestoren in London getroffen. Bislang setzt die VW-Tochter vor allem auf ABS und Kundeneinlagen.
Kontakt zum Autor: olaf.ridder@wsj.com
DJG/rio/cbr
(END) Dow Jones Newswires
September 12, 2019 08:42 ET (12:42 GMT)
Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.