Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire will die
Pläne des Internetriesen Facebook
"Die Währungs-Souveränität der Staaten steht auf dem Spiel", warnte er: In Ländern mit schwachen Währungen werde Libra diese ersetzen und "die Unabhängigkeit der Staaten infrage stellen". Le Maire sieht in Libra auch ein Systemrisiko, wie er unter Verweis auf die mehr als zwei Milliarden Nutzer von Facebook ausführte. "Jeder Fehler in der Funktionsweise dieser Währung, in der Verwaltung ihrer Reserven, könnte erhebliche finanzielle Unruhen auslösen." Der Minister sprach sich dagegen für eine öffentliche Digital-Währung aus.
Facebook will Libra im kommenden Jahr für Verbraucher verfügbar
machen, die Idee stößt aber bei Politikern und Zentralbanken zum
Teil auf massiven Widerstand. Die Digitalwährung soll etwa mit
US-Dollar oder Euro zu kaufen sein. Zu den ersten Partnern des
Projekts gehören gut zwei Dutzend private Unternehmen wie Mastercard
Der Linken-Bundestagsabgeordnete Fabio de Masi begrüßte Frankreichs Linie. Er traf sich am Freitag in Berlin mit Facebook-Vertretern. Diese hätten keine Antworten auf die Frage gehabt, wie die Finanzstabilität bei Libra garantiert werden solle, sagte de Masi. "Wir brauchen dringend eine Diskussion über einen staatlich garantierten E-Euro als Alternative", forderte er./sku/DP/stk
ISIN US57636Q1040 US30303M1027 US70450Y1038 US90353T1007
AXC0257 2019-09-12/18:41