Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
AUDI - Audi-Chef Bram Schot will sich noch nicht darauf festlegen, ob sein Unternehmen auch künftig der Internationalen Automobilausstellung IAA als Aussteller treu bleiben wird. "Wir bei Audi suchen immer nach dem optimalen Forum für unseren Markenauftritt, das werden wir auch in Zukunft so handhaben und von Fall zu Fall entscheiden, in welchem Format wir unsere Botschaften - und neuen Modelle - platzieren", sagte der Vorstandschef. "Die gesamte Automobilbranche erfindet sich gerade neu - und mit ihr die IAA", sagte Schot. (Augsburger Allgemeine)
VOLKSWAGEN - Auf der Internationalen Automobilausstellung will Volkswagen eigentlich mit Zukunftsprojekten punkten. Doch tatsächlich werden diese Tage wieder von Diesel-Themen überschattet. Erst musste sich VW-Chef Herbert Diess von einem Landrichter vorhalten lassen, eine Ladung zu einer Gerichtsverhandlung eines klagenden Kunden ignoriert zu haben. Dann verhagelte gestern ein aktueller Bericht des SWR die Stimmung bei dem Autohersteller. "Abschalteinrichtung auch in neuen Motoren? Neue Manipulationsvorwürfe gegen VW" titelte der öffentlich-rechtliche Sender. Fast alle Medien stiegen darauf ein - das Dementi des Autobauers ging in den Schlagzeilen fast unter. Der SWR will Belege dafür gefunden haben, dass auch in neueren VW-Diesel-Motoren mit Euro-6-Abgasnorm eine Software eingebaut ist, die erkennt, ob sich das Fahrzeug auf einem Prüfstand befindet. (Handelsblatt S. 19)
DEUTSCHE BAHN - Bis Ende des Jahres fehlen der Bahn knapp 3 Milliarden Euro, warnt der Bundesrechnungshof in einem Bericht, der dem ZDF exklusiv vorliegt. Die wirtschaftliche Entwicklung sei "besorgniserregend", die "Erträge erodieren weiter", warnen die Prüfer. Bis Ende dieses Jahres gehen die Rechnungsprüfer von einer "signifikanten Finanzierungslücke". Das ist insofern brisant, weil die Bahn diese Lücke nicht einfach über neue Schulden abdecken kann. 2016 hatte der Haushaltsausschuss des Bundestags eine Obergrenze für die Verschuldung der Bahn festgelegt. Schon zum 30. Juni dieses Jahres aber hatte die Bahn dem Bericht zufolge den Grenzwert für Ende 2019 überschritten. (ZDF)
CONTINENTAL - "Wir wissen nicht, ob das noch weiter runtergeht", sagte Elmar Degenhart, der Chef des Automobilzulieferers Continental, in einem Interview. "Die Branche, auch wir, sind inmitten einer neuen Wirtschaftskrise. Da will ich nichts beschönigen. Zugleich müssen wir investieren, Technologien ändern sich fundamental, und die Regularien werden immer härter." (SZ S. 19)
VODAFONE - Der Mobilfunk- und Festnetzanbieter Vodafone steigt in die Autoversicherung ein. Kunden des Unternehmens können künftig über eine App eine Autoversicherung bei dem Berliner Start-up Emil buchen. Das Besondere: Vor dem Beginn des Vertrages testet Vodafone das Fahrverhalten des Kunden. Die meisten Apps kann jeder Smartphone-Nutzer herunterladen. Bei der neuen Kfz-Versicherung ist das anders: Der Mobilfunkkunde muss die Anwendung von Vodafone anfordern und erhält danach eine persönliche Einladung. Ist die App auf dem Smartphone installiert, zeichnet sie über zwei Wochen oder mindestens 250 Kilometer das Fahrverhalten des Autofahrers auf. (SZ S. 20)
HELABA - Auch die Landesbank Hessen-Thüringen muss sparen. Nach Informationen des Handelsblatts hat das Institut ein Umbauprogramm ausgearbeitet, mit dem Prozesse verschlankt und die Organisation vereinfacht werden soll. Dies gelte beispielsweise für die Bereiche unterhalb des Vorstands. (Handelsblatt S. 28)
TEAMVIEWER - Die Software-Schmiede Teamviewer, die seit 2014 zum Portfolio der Pivate-Equity-Gesellschaft Permira gehört, schickt sich an, zum größten Tech-Börsengang hierzulande seit der Jahrtausendwende zu werden und dem bisher schwachen IPO-Jahr neues Leben einzuhauchen. Wie aus Bankenkreisen zu hören ist, ist das Aktienangebot bereits zu Beginn der Bookbuilding-Phase überzeichnet. Die Erstnotiz des Vorzeigeunternehmens aus dem schwäbischen Göppingen ist erst für den 25. September geplant. Mit dem Verkauf von 84 Millionen Aktien sollen dabei bis zu 2,31 Milliarden Euro eingeworben werden. In den derzeit laufenden Investorengesprächen ist das Echo dem Vernehmen nach durchweg positiv, wobei das "Verständnis" für die Bewertung im angelsächsischen Raum etwas größer sei als hierzulande. Insbesondere US-Investoren sind besser mit Vergleichsunternehmen aus der Software-Branche vertraut. (Börsen-Zeitung S. 9)
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September 13, 2019 00:15 ET (04:15 GMT)
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