Bonn (www.anleihencheck.de) - Die EZB hat gestern ein umfangreiches Maßnahmenpaket beschlossen, das in Teilen sogar noch über die bereits ambitionierten Markterwartungen hinausging, so die Analysten von Postbank Research.Erwartungsgemäß habe die EZB eine Neuauflage ihres Anleiheankaufprogramms beschlossen. Dessen monatliches Volumen reiche mit 20 Mrd. Euro zwar nicht ganz an die Markterwartung von 30 Mrd. Euro heran. Dafür wurde aber angekündigt, dass es erst kurz vor der ersten EZB-Leitzinserhöhung enden solle. Dies könne lange dauern, da die EZB nunmehr von unveränderten oder weiter sinkenden Leitzinsen ausgehe, bis die Inflationsrate sich der Zielgröße von knapp 2% ausreichend genähert habe und sich diese Konvergenz in der grundlegenden Inflationsdynamik beständig widerspiegele. Zugleich habe die EZB den Zinssatz für die Einlagenfazilität von -0,40% auf -0,50% gesenkt. Allerdings würden die Banken durch eine neu eingeführte Zweiteilung ihrer Überschussreserven entlastet. Ab dem 30. Oktober 2019 würden sie bis auf Weiteres auf Überschussreserven in Höhe des Sechsfachen ihres jeweiligen Mindestreservesolls keinen Strafzins zu entrichten brauchen. Dieser Multiplikator könne im Zeitablauf geändert werden. Auf jeden Fall möchte die EZB dieses Instrument so anwenden, dass der Einfluss auf die Marktzinsen nicht übermäßig groß werde. Die Wirkung des negativen Einlagensatzes auf die Marktkonditionen solle also erhalten bleiben. ...Den vollständigen Artikel lesen ...