Wien (www.anleihencheck.de) - Auf ihrer gestrigen Zinssitzung verabschiedete die Europäische Zentralbank ein ganzes Maßnahmenpaket zur geldpolitischen Lockerung, so die Analysten der Raiffeisen Bank International AG.Neben einer Senkung des Einlagesatzes seien die Konditionen für die langfristigen Refinanzierungsgeschäfte nachgebessert worden (niedrigerer Zins, längere Laufzeit) und vor allem die Wiederaufnahme der Anleihekäufe beschlossen. Am Anleihe- und Devisenmarkt seien die Beschlüsse zunächst als überraschend expansiv aufgenommen worden. Anleiherenditen seien zurückgegangen und der Euro habe abgewertet (Präsident Trump habe getwittert, die EZB schwäche erfolgreich den Euro). Erst auf dem zweiten Blick sei die Interpretation einer "ewigen" Negativzinspolitik und Anleihekäufe "für immer" korrigiert worden. Tatsächlich lasse die neue forward guidance, die ein Ende der Anleihekäufe und eine erste Zinsanhebung mit dem nachhaltigen Anziehen der Inflation verbinde, mehr Spielraum für unterschiedliche Erwartungen. Auf der einen Seite sei klar, dass die Geldpolitik für lange Zeit sehr expansiv bleiben werde. Auf der anderen Seite habe sich die Notenbank nicht mehr auf eine Zeitspange festgelegt, die zunächst unabhängig von wirtschaftlichen Entwicklungen sei. Somit verbreitere sich der Raum von möglichen Zinspfaden, was für eine gewisse Versteilung der Zinskurve spreche (Unsicherheit nehme zu). ...Den vollständigen Artikel lesen ...