FRANKFURT (Dow Jones)--Die Familie Brenninkmeijer will laut Medienberichten ihre Textilkette C&A in Brasilien an die Börse bringen. Das berichten die Magazine Textilwirtschaft und Business of Fashion laut Handelsblatt. In Brasilien ist C&A laut den Berichten mit 278 Filialen in 120 Städten eine der größten Modeketten. Die Cofra-Holding der Familie Brenninkmeijer, die im Schweizer Zug ihre Beteiligungen an C&A und anderen Unternehmen bündelt, habe die Pläne bestätigt. So habe Cofra bei den brasilianischen Regulatoren der Börse einen entsprechenden Antrag gestellt.
Nach Angaben von Business of Fashion soll die Familie den Erlös aus dem Börsengang des Brasiliengeschäfts dazu nutzen, Schulden zu tilgen und das organische Wachstum in Brasilien zu finanzieren. Investmentbanken wie Morgan Stanley, Citi und Santander sollen demnach den Börsengang koordinieren.
C&A steht in Europa unter Druck, weil es von zwei Seiten angegriffen wird: zum einen von Discountern wie Primark und zum anderen von Modeketten wie Zara. Der ehemalige Europa-Chef Alain Caparros hatte versucht, mit einer Doppelstrategie darauf zu reagieren. Er führte die Billiglinie Best Deal ein und holte Marken wie Mustang Jeans ins Haus. Im Frühjahr trat der Ex-Rewe-Chef überraschend ab - "aus gesundheitlichen Gründen" - wie es offiziell hieß. Seitdem führt mit Edward Brenninkmeijer wieder jemand aus der Eigentümerfamilie das Geschäft. Er ist nicht nur CEO von C&A in Europa, sondern auch von China und Brasilien.
DJG/hru
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September 15, 2019 05:12 ET (09:12 GMT)
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