BERLIN (Dow Jones)--Der bayerische SPD-Bundestagsbgeordnete Karl-Heinz Brunner kandidiert nicht länger für den Parteivorsitz. Er zog am Montag seine Kandidatur zurück. Die Zahl der Bewerber für die SPD-Spitze hat sich damit auf 14 reduziert. "Hiermit ziehe ich meine Bewerbung für das Amt des Parteivorsitzenden zurück", erklärte Brunner in einer Erklärung, die er auf seiner Homepage im Internet veröffentlichte. "Mit diesem Schritt möchte ich eine deutlichere Zuspitzung im Kandidierendenfeld und damit eine klarere Wahlentscheidung ermöglichen."
Brunner nannte es traurig, wenn in einigen Kreisen "Juso" ein Schimpfwort sei, so wie in anderen Kreisen "Seeheimer", denn die politischen Gegner seien andere Parteien, "nicht die eigenen Leute". Für eine einige SPD sei aber auch eine Parteispitze mit klarer und breiter Unterstützung erforderlich. "Daher mache ich den Weg frei."
Damit sind noch sieben Duos im Rennen um den Parteivorsitz: Olaf Scholz und Klara Geywitz, Michael Roth und Christina Kampmann, Karl Lauterbach und Nina Scheer, Gesine Schwan und Ralf Stegner, Boris Pistorius und Petra Köpping, Hilde Mattheis und Dierk Hirschel sowie Norbert Walter-Borjans und Saskia Esken.
Das Tandem Simone Lange und Alexander Ahrens hatte sich bereits zu Beginn der Regionalkonferenzen aus dem Wettbewerb zurückgezogen, auf denen die Kandidaten seit dem 4. September für sich werben. Die Entscheidung über die SPD-Spitze soll in einer für Mitte Oktober geplanten Mitgliederbefragung fallen. Offiziell gewählt wird die neue SPD-Spitze dann bei einem Parteitag ab dem 6. Dezember.
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com
DJG/ank/apo
(END) Dow Jones Newswires
September 16, 2019 05:06 ET (09:06 GMT)
Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.