MÜNCHEN (Dow Jones)--AMS-Vorstandschef Alexander Everke rechnet bei der geplanten Osram-Übernahme fest mit einem Erfolg. "Wir haben kürzlich auf einer Roadshow von Investoren sehr viel positive Rückmeldungen bekommen", sagte Everke am Montag bei einer Pressekonferenz in München. AMS kaufe derzeit Osram-Aktien am Markt und werde dies auch weiter tun, weil man überzeugt sei, dass die Transaktion gelingen werde. Angesichts einer Notierung unter dem Angebotspreis sei ein solches Vorgehen sinnvoll. Derzeit verfügt AMS nach seine Worten über knapp 3 Prozent. "Das Ziel von 62,5 Prozent schaffen wir", sagte Everke mit Blick auf die Mindestannahmeschwelle.
AMS hat am Morgen die Mindestannahmeschwelle von 70 auf 62,5 Prozent gesenkt. Everke sagte, nach einem tieferen Einblick in das Aktionärsregister sei AMS zu der Einschätzung gekommen, dass eine solche Quote ausreiche, um mit Osram einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag abschließen zu können. Rund 20 Prozent der Osram-Aktionäre sind Retail-Aktionäre, weitere 10 Prozent liegen bei Indexfonds.
Durch die frühzeitige Senkung der Schwelle verlängert sich das Angebot nicht. AMS will sich schon Ende Oktober auf einer Hauptversammlung eine Kapitalerhöhung im Volumen von 1,5 Milliarden Euro genehmigen lassen, um die Brückenfinanzierung ablösen zu können. Teil des Refinanzierungspaketes sind ferner Anleihen im Volumen von 2,7 Milliarden Euro. Für diese Emission besorgt sich AMS nach Darstellung von IR-Chef Moritz Gmeiner derzeit ein BB-Rating. Ziel ist nach den Worten von CEO ein durchschnittlicher Zinssatz von 4 Prozent für die gesamten Schulden hinweg.
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September 16, 2019 06:23 ET (10:23 GMT)
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