ZÜRICH (Dow Jones)--Mit Abgaben ist der schweizerische Aktienmarkt in die neue Woche gestartet. Belastet wurde er - wie auch die anderen europäischen Börsen - von kräftig gestiegenen Ölpreisen, nachdem die Ölproduktion Saudi-Arabiens nach Angriffen auf zwei Raffinerien am Wochenende teilweise eingestellt wurde. Gleich zu Handelsbeginn fiel der SMI unter die Marke von 10.000 Punkte.
Der SMI verlor 0,8 Prozent auf 9.969 Punkte und ging damit rund 5 Punkte über dem Tagestief aus dem Handel. Sämtliche 20 SMI-Werte schlossen im Minus. Umgesetzt wurden 52,49 (zuvor: 59,02) Millionen Aktien.
Unternehmensseitig stand der Halbleiterkonzern AMS im Blick. Die Aktie gab um 2,4 Prozent nach. AMS hat vom deutschen Lichttechnologiekonzern Osram zwar grünes Licht für sein Übernahmeangebot erhalten, aber wohl nur aus finanziellen Erwägungen. Gegen das vorgelegte Geschäftskonzept wurden dagegen erhebliche Vorbehalten angemeldet. Das Konzept der ebenfalls an einer Übernahme interessierten Finanzinvestoren Bain Capital und Carlyle halte man "in Summe für tragfähiger", hieß es in einer Stellungnahme von Osram. Die meisten Vertreter der Arbeitnehmerseite im Aufsichtsrat lehnen das Angebot ab. AMS hat nun die Mindestannahmeschwelle für das Angebot auf 62,5 von 70 Prozent gesenkt. Befürchtungen, sich mit der Übernahme finanziell zu überheben, wies AMS zurück.
Die defensive Roche-Aktie hielt sich zu einem Pharmatag London lange als einzige SMI-Aktie knapp im Plus. Am Ende büßte auch sie 0,1 Prozent ein. Das Unternehmen hatte zudem in den USA die Zulassung für eine Laborlösung erhalten.
Größte Verlierer waren die beiden Luxustitel Swatch und Richemont mit Einbußen von 2,1 und 1,8 Prozent. Hier dürften enttäuschende Wirtschaftsdaten aus China die Stimmung zusätzlich belastet haben, weil beide Unternehmen stark von der Nachfrage aus dem Reich der Mitte abhängen.
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September 16, 2019 11:42 ET (15:42 GMT)
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