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MÄRKTE USA/Ölpreisschock gut weggesteckt - Ölaktien haussieren

NEW YORK (Dow Jones)--Massiv steigende Ölpreise haben am Montag an den Börsen weltweit für Verunsicherung gesorgt, auch an der Wall Street. Die Anleger trennten sich von Aktien, wenngleich die Abschläge insgesamt eher moderat ausfielen. Als Folge eines Drohnenangriffs am Wochenende auf saudi-arabische Ölförderanlagen sinkt dort die Tagesproduktion zumindest kurzfristig drastisch. Die Ölpreise schossen darauf um bis zu 13 Prozent nach oben auf die höchsten Stände seit rund vier Monaten. Klare Tagessieger an den Börsen waren in diesem Umfeld Aktien aus der Ölindustrie.

Gedämpft wurde die Stimmung daneben von enttäuschenden Wirtschaftsdaten aus China. Chinas Präsident Li Keqiang sagte zudem, dass es sehr schwer werde, das Wachstumsziel von 6 Prozent für das laufende Jahr aufrecht zu erhalten.

Nachdem der Dow-Jones-Index acht Tage zuvor in Folge zugelegt hatte, kam er um 0,5 Prozent zurück auf 27.077 Punkte. Der S&P-500 und die Nasdaq-Indizes verloren in ähnlicher Größenordnung.

Den 1.599 (Freitag: 1.395) Kursgewinnern standen 1.366 (1.576) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 64 (59) Aktien.

Hauptthema war aber die Nahost-Krise. Als Folge der Zerstörungen durch den Drohnenangriff vermindert sich Tagesproduktion des größten Ölförderers um 5,7 Millionen Barrel vermindert, entsprechend etwa 5 der Weltproduktion.

Saudi-Arabien verfügt zwar über ausreichend Vorräte, um für einige Zeit - die Analysten von Barclays sprechen von rund fünf Wochen -, die vereinbarten Exporte weiter bedienen zu können und zudem hat US-Präsident Donald Trump falls nötig den Rückgriff auf die riesigen strategischen Reserven der USA erlaubt; gleichwohl dürften angesichts der neuesten Entwicklung zukünftig Risikoprämien für das Öl verlangt werden, befürchten Marktbeobachter.

Die USA machen Iran für die Anschläge verantwortlich, was Iran zurückweist. Jemenitische Huthi-Rebellen reklamierten den Drohnenangriff für sich. US-Präsident Donald Trump will einen militärischen Konflikt mit dem Iran nach eigenen Worten möglichst vermeiden. Er bekundete allerdings zugleich seine Bereitschaft, Saudi-Arabien nach diesen Attacken zu "helfen". Allerdings könnte das die Ölpreise dann zusätzlich befeuern. Dass Iran erneut ein Schiff in der Straße von Hormus beschlagnahmt hat, verschärft die Lage zusätzlich.

Zuletzt kostete US-Öl der Sorte WTI 12,9 Prozent mehr, 61,95 Dollar je Barrel. Der Brent-Preis schnellte um 13 Prozent auf 67,99 Dollar nach oben.

Ölpreisanstieg dürfte auch US-Notenbanker beschäftigen 

Der Anstieg der Ölpreise könnte derweil die Inflation treiben und damit die US-Notenbank auf den Plan rufen. Für diese ist die zu niedrige Inflation mit das Hauptargument für niedrigere Zinsen. Am Mittwoch entscheidet sie wieder über den Leitzins. Nachdem zum Ende der Vorwoche noch mit fast 90-prozentiger Wahrscheinlichkeit eine Zinssenkung erwartet wurde, lag dieser Wert zuletzt bei knapp 65 Prozent - vor dem Hintergrund jüngster robuster Verbraucherpreis- und Einzelhandelsdaten in den USA. Andererseits gehen von nachhaltig höheren Ölpreisen auch Wachstumsrisiken aus, was wiederum für niedrigere Zinsen spricht.

Marktstratege Doug Cote von Voya Investment Management betonte die Widerstandskraft des Aktienmarkts. Habe er nun lediglich um etwa ein halbes Prozent nachgegeben, wäre er bei der gleichen Nachrichtenlage vor ein paar Jahren noch um 5 Prozent eingeknickt.

Gesucht waren sichere Häfen wie das Gold und Anleihen. Die Feinunze wurde knapp 10 Dollar höher bezahlt mit 1.498 Dollar. Am Rentenmarkt sank die Zehnjahresrendite kräftig um 5 Basispunkte auf 1,85 Prozent.

Unter den Devisen waren als sicher geltenden Währungen gefragt bzw. solche von großen Ölförderländern wie neben den USA, Kanada, Norwegen und Russland. Der Dollar-Index, der den Wert des Dollar zu einem Korb von Währungen misst, stieg um 0,4 Prozent. Der Euro fiel von rund 1,1070 auf knapp unter 1,1000 Dollar zurück.

Ölaktien fest - Luftfahrtwerte schwach 

Am Aktienmarkt standen klar Ölaktien im Fokus. Deren S&P-500-Subindex legte um 3,3 Prozent zu, während Autoaktien mit einem Minus von 2,4 Prozent ganz am Ende lagen. Unter den Branchenwerten gewannen Exxon 1,5, Chevron 2,2, Halliburton 11, Apache 16,9, Chesapeake Energy 15,7 und Marathon Oil 11,6 Prozent.

Dagegen standen die Aktien der Fluglinien wegen der zu erwartenden steigenden Kerosinpreise unter Druck. So fielen beispielsweise American Airlines um 7,3 und Delta um 1,6 Prozent. Neben den Luftfahrtaktien wurden auch Titel von Kreuzfahrtenanbietern verkauft. Carnival verloren 3,2 Prozent, Royal Caribbean Cruises 0,8 und Norwegian Cruise Line 2,5 Prozent.

Rüstungsaktien profitieren von den gestiegenen Unsicherheiten im Nahen Osten. Lockheed Martin verbesserten sich um 2,0, Raytheon um 2,7 und Huntington Ingalls um 2,0 Prozent. Auch Anbieter von Anti-Drohnen-Technologie schlugen sich gut. Boeing kamen zwar um 0,2 Prozent zurück, Northrop Grumman zogen aber um 2,1 Prozent an.

General Motors büßten 4,2 Prozent ein. Dem Autokonzern steht der größte Streik seit mehr als zehn Jahren ins Haus. Die US-Autogewerkschaft United Auto Workers (UAW) hat eigenen Angaben zufolge rund 46.000 Arbeitnehmer in 31 Werken aufgerufen, im Tarifstreit entweder die Arbeit niederzulegen oder zu Hause zu bleiben.

Die Apple-Aktie lief etwas besser als der breite Markt, sie schloss ein halbes Prozent höher. Laut Analysten deuten die Lieferzeiten für das erst kürzlich vorgestellte, neue iPhone 11 darauf hin, dass die Nachfrage nach dem Gerät gut ist. Zudem dämpften die Daten Sorgen vor niedrigeren durchschnittlichen Verkaufspreisen.

=== 
INDEX            zuletzt      +/- %       absolut  +/- % YTD 
DJIA           27.076,82      -0,52       -142,70      16,07 
S&P-500         2.997,96      -0,31         -9,43      19,59 
Nasdaq-Comp.    8.153,54      -0,28        -23,17      22,88 
Nasdaq-100      7.852,41      -0,51        -40,54      24,05 
 
US-Anleihen 
Laufzeit         Rendite   Bp zu VT    Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre             1,76       -3,7          1,79       55,5 
5 Jahre             1,70       -5,2          1,75      -22,7 
7 Jahre             1,78       -5,5          1,83      -47,1 
10 Jahre            1,84       -5,3          1,90      -60,0 
30 Jahre            2,32       -5,6          2,37      -75,1 
 
DEVISEN          zuletzt      +/- %  Mo, 8:35 Uhr  Fr, 17:48    % YTD 
EUR/USD           1,1002     -0,64%        1,1071     1,1075    -4,0% 
EUR/JPY           118,95     -0,23%        119,38     119,72    -5,4% 
EUR/CHF           1,0928     -0,09%        1,0943     1,0961    -2,9% 
EUR/GBP           0,8856     -0,05%        0,8881     0,8890    -1,6% 
USD/JPY           108,12     +0,41%        107,84     108,12    -1,4% 
GBP/USD           1,2424     -0,58%        1,2462     1,2457    -2,7% 
USD/CNY           7,0674     -0,17%         7,069     7,0794    +2,8% 
Bitcoin 
BTC/USD        10.128,25     -1,60%     10.324,50  10.312,49  +172,3% 
 
 
 
ROHOEL           zuletzt  VT-Settl.         +/- %    +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex          61,94      54,85        +12,9%       7,09   +28,9% 
Brent/ICE          68,05      60,22        +13,0%       7,83   +22,9% 
 
METALLE          zuletzt     Vortag         +/- %    +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)     1.498,69   1.488,92         +0,7%      +9,78   +16,9% 
Silber (Spot)      17,89      17,45         +2,5%      +0,44   +15,4% 
Platin (Spot)     938,52     951,11         -1,3%     -12,59   +17,8% 
Kupfer-Future       2,62       2,68         -2,2%      -0,06    -0,9% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/raz/gos

(END) Dow Jones Newswires

September 16, 2019 16:12 ET (20:12 GMT)

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