Rund vier Jahre nach dem Auffliegen des
Dieselskandals kommt die wohl größte Klage gegen Volkswagen
Die Verbraucherzentralen ziehen stellvertretend für Hunderttausende Dieselfahrer vor Gericht - und tragen auch das Prozesskosten-Risiko. Sie sind der Meinung, dass Volkswagen mit der Manipulation der Abgasreinigung von Dieselmotoren Autokäufer vorsätzlich und sittenwidrig geschädigt hat und den Kunden deshalb Schadenersatz zusteht. Um beizutreten kann man sich auf der Internetseite des Bundesamts für Justiz in ein Klageregister eintragen.
Beim ersten Prozesstermin werde es wahrscheinlich um die
Zulässigkeit der Klageanträge gehen, erläuterten die Anwälte. Sie
wollen notfalls bis zum Bundesgerichtshof gehen, sehen aber auch die
Möglichkeit eines vorzeitigen Vergleichs mit VW
Bei dem Verfahren in Braunschweig geht es allerdings erst einmal nur darum, ob Volkswagen unrechtmäßig gehandelt hat. Ihre individuellen Ansprüche müssten die Dieselfahrer, die sich der Klage angeschlossen haben, dann mit dem Musterurteil in der Tasche in eigenen Verfahren durchsetzen.
Die Verbraucherzentralen riefen sie auf, noch einmal zu prüfen, ob
sie tatsächlich alle Voraussetzungen für die Verbraucherklage
erfüllen - und sich gegebenenfalls auch vor Prozessbeginn wieder
abzumelden. Die Musterfeststellungsklage umfasst nur die Marken Audi
Dieselfahrern mit Rechtsschutzversicherung raten die Verbraucherzentralen ebenfalls, es lieber mit Einzelklagen zu versuchen. Es gebe da keine Konkurrenz, betonte Müller. "Die Musterfeststellungsklage des Verbraucherzentrale Bundesverbands ist ein Angebot an diejenigen Geschädigten, die keine Rechtsschutzversicherung haben, die Risiken durch individuelle Klagen vermeiden wollen und die erheblichen Erfolgsprovisionen von Prozessfinanzierern lieber sparen wollen."/tam/DP/stw
ISIN DE0006757008 DE0007664039
AXC0155 2019-09-17/13:36