Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18.20 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.521,26 +0,08% +17,32% Stoxx50 3.195,66 +0,18% +15,78% DAX 12.372,61 -0,06% +17,18% FTSE 7.320,40 -0,01% +8,82% CAC 5.615,51 +0,24% +18,70% DJIA 27.027,76 -0,18% +15,86% S&P-500 2.997,01 -0,03% +19,55% Nasdaq-Comp. 8.156,01 +0,03% +22,92% Nasdaq-100 7.855,92 +0,04% +24,11% Nikkei-225 22.001,32 +0,06% +9,93% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 172,81 -6
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 60,43 62,90 -3,9% -2,47 +25,8% Brent/ICE 66,04 69,02 -4,3% -2,98 +19,3% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.505,05 1.499,25 +0,4% +5,80 +17,3% Silber (Spot) 17,99 17,85 +0,8% +0,14 +16,1% Platin (Spot) 940,99 938,75 +0,2% +2,24 +18,1% Kupfer-Future 2,61 2,62 -0,3% -0,01 -1,2%
Die Ölpreise geben etwa ein Drittel ihrer massiven Vortagesgewinne wieder ab. Medienberichten zufolge kann Saudi-Arabien das alte Produktionsniveau schneller als erwartet wiederherstellen. So soll der staatliche Ölkonzern Aramco kurz davor stehen etwa 70 Prozent der ausgefallenen Fördermenge von 5,7 Millionen Barrel pro Tag wieder nach oben zu pumpen. Die volle Förderkapazität soll demnach in zwei bis drei Wochen wieder verfügbar sein. WTI-Öl verbilligt sich um 4,9 Prozent auf 59,82 Dollar je Barrel, Brent fällt um 5,2 Prozent auf 64,46 Dollar.
Gold bewegt sich nach den Gewinnen des Vortags seitwärts und pendelt um 1.500 Dollar je Feinunze. Aktuell steigt der Preis um 0,3 Prozent auf 1.505 Dollar je Feinunze.
FINANZMARKT USA
Wenig verändert - Richtungslos präsentiert sich das Geschäft an der Wall Street am Dienstag. Das Thema das Vortags, die Attacken auf die saudische Ölindustrie, verliert etwas an Gewicht, zumal US-Präsident Donald Trump versichert hat, keinen Krieg gegen den Iran führen zu wollen. Berichte wonach Saudi-Arabien die ausgefallene Ölförderung in Kürze wieder aufnehmen kann, sorgen derweil für wieder stark nachgebende Ölpreise. Zugleich halten sich die Anleger wegen der bevorstehenden Zinsentscheidung der US-Notenbank zurück, die am Mittwoch bekanntgegeben wird. Am Markt wird nur noch mit einer Wahrscheinlichkeit von zwei Dritteln mit einer Senkung um 25 Basispunkte gerechnet. Zum Ende der Vorwoche waren es noch knapp 90 Prozent. Am Aktienmarkt sackt die Aktie von Corning um 8,0 Prozent ab, nachdem der Spezialglashersteller die Prognosen für Umsatz und Absatzmenge gesenkt hat. KLA Corp legen nochmals 2,6 Prozent zu, nachdem sie am Vortag auf Rekordniveau geschlossen hatten. Der Spezialist für Produktionsüberwachung erhöht die Dividende und stellt eine zusätzliche Dollar-Milliarde für Aktienrückkäufe bereit. Merck & Co steigen um 0,8 Prozent. Der Pharmakonzern hat eine prioritäre Prüfung der US-Gesundheitsbehörde FDA für einen Impfstoff gegen das Ebola Zaire-Virus erhalten.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
22:05 US/Adobe Inc, Ergebnis 3Q
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 22:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) des privaten American Petroleum Institute (API)
FINANZMÄRKTE EUROPA
DAX und Euro-Stoxx-50 traten auf der Stelle. "Das Warten auf die US-Notenbank lähmt den Handel", so ein Marktteilnehmer. Dabei handelten die Marktteilnehmer den Trend der Vorwoche zurück: Das Geld floss nun wieder in konjunkturunabhängige Aktien, Zykliker und Banken litten dagegen unter Gewinnmitnahmen. Unter Druck gerieten auch die Ölwerte, deren Index um 0,8 Prozent zurückging. Die Ölpreise fielen um etwa 5 Prozent zurück, als bekannt wurde, dass Saudi-Arabien die Produktion innerhalb von zwei bis drei Wochen normalisieren will. In Europa zogen die Indizes der Versorger, der Nahrungsmittel- und Getränkehersteller sowie der Pharmakonzerne um ein halbes bis ein Prozent an, auch Immobilien-Aktien tendierten fest. Die Aktien der Hersteller von Konsumgütern für den täglichen Bedarf sowie Technologietitel legten ebenfalls etwas zu. Dagegen litten die in der vergangenen Woche gesuchten zyklischen Aktien unter Gewinnmitnahmen: Der Stoxx-Index der Autoaktien fiel um 1,2 Prozent, der Index der Banken um 2 Prozent und der Index der Rohstoff-Titel um 1,7 Prozent. Gedrückt durch eine Platzierung tendierte die Aktie des Online-Modehändlers Zalando fast 10 Prozent schwächer. Instone Real Estate Group hat die Prognosen für den 2019er Umsatz und das operative Ergebnis deutlich angehoben. Für die Aktie ging es um knapp 6 Prozent nach oben. ADO Properties stiegen um 5,4 Prozent. Positiv wurde gesehen, dass das Immobilienunternehmen über den möglichen Verkauf von rund 5.800 Wohneinheiten sowie zugehörigen Gewerbeeinheiten und Stellplätzen verhandelt.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 08:35 Mo, 17:25 % YTD EUR/USD 1,1062 +0,55% 1,1013 1,1000 -3,5% EUR/JPY 119,58 +0,54% 119,06 118,76 -4,9% EUR/CHF 1,0978 +0,50% 1,0919 1,0925 -2,5% EUR/GBP 0,8854 +0,02% 0,8864 0,8857 -1,6% USD/JPY 108,11 -0,00% 108,17 107,97 -1,4% GBP/USD 1,2495 +0,54% 1,2421 1,2419 -2,1% USD/CNY 7,0918 +0,35% 7,0899 7,0674 +3,1% Bitcoin BTC/USD 10.229,28 -0,58% 10.201,50 10.136,75 +175,0%
Am Devisenmarkt gibt der Dollar die Gewinne vom Vortag zum Euro wieder ab. Der Euro notiert knapp über 1,1060 Dollar. Das gleiche Bild auch gegenüber anderen Währungen: Der Dollar-Index verliert 0,3 Prozent. Am Montag hatte der Greenback stark von der Entwicklung in Saudi-Arabien und am Ölmarkt profitiert. Mit der teilweisen Entspannung dort und vor der erwarteten Geldpolitischen Lockerung kommt er nun wieder zurück.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Die Furcht vor einer möglichen Ausweitung der Krise zwischen den USA und dem Iran als Folge der Angriffe auf Ölförderanlagen in Saudi-Arabien am Wochenende hat am Dienstag die Aktienmärkte in Ostasien und Australien belastet. Zwar betonte US-Präsident Donald Trump, dass er keinen Krieg mit dem Iran wolle, sagte jedoch gleichzeitig, die USA seien bereit, dem Verbündeten Saudi-Arabien nach den Angriffen zu "helfen". Am deutlichsten fiel das Minus auf dem chinesischen Festland aus, wo es für den Schanghai-Composite um 1,7 Prozent nach unten ging. Keine stützende Wirkung hatte die Meldung, wonach der chinesische Vize-Finanzminster Liao Min mit einer Delegation nach Washington reist, um die geplante Fortführung der Handelsgespräche vorzubereiten. Der Hang-Seng-Index reduzierte sich im späten Handel um 1,5 Prozent, auch belastet von einer Senkung des Ausblicks für Hongkong auf "negativ" durch die Ratingagentur Moody's. In Tokio schloss der Nikkei-225 mit einem Plus von 0,1 Prozent. Vor allem die Aufschläge bei Energiewerten stützten das Sentiment, nachdem diese am Vortag bereits an den anderen asiatischen Börsen deutlich gestiegen waren. So kletterten die Papiere von Inpex um 9,7 Prozent. Obwohl sich die Ölpreise nach dem sprunghaften Anstieg am Vortag wieder etwas beruhigt haben, blieben Aktien von Ölunternehmen gesucht.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Deutsche Post DHL verlängert Vertrag von Vorstand Ogilvie
Die Deutsche Post hat den Vertrag von Vorstandsmitglied Thomas Ogilvie um fünf Jahre bis August 2025 verlängert. Ogilvie ist seit September 2017 Arbeitsdirektor und Personalvorstand und seit 2018 zudem Vorstand für den Bereich Corporate Incubations, zu dem unter anderem die Tochtergesellschaft Streetscooter gehört, wie der Bonner Logistikkonzern mitteilte.
Eon verzichtet für Innogy-Deal auf 2 Milliarden Euro Umsatz
Um grünes Licht für die Übernahme des Energiekonzerns Innogy zu erhalten, will der Versorger Eon Geschäfte im Wert von 2 Milliarden Euro abgeben. Dies sei die Höhe des Umsatzes, auf den Eon verzichte, wie Vorstandsvorsitzender Johannes Teyssen am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Essen bekanntgab. Beim Ergebnis liege die Belastung im "sehr niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich", so Teyssen. Insgesamt gibt Eon etwa 2 Millionen Kunden und Verträge ab, vor allem in Osteuropa. Zwei Drittel der Ertragskompensation liege in Tschechien, wo Eon auf das komplette Strom- und Gasgeschäft verzichtet. "Wir hätten diese Geschäfte alle gerne fortgeführt, aber wir akzeptieren das", so der Eon-Chef.
Fitch stuft Siemens-Kurzfristrating auf "F1+" von "F1" herauf
Fitch Ratings hat bei Siemens das kurzfristige Emittentenausfall-Rating (IDR) heraufgestuft. Siemens bekommt nun ein "F1+" anstatt des "F1". Grund hierfür ist laut Fitch die Anwendung der aktualisierten Ratingkriteria für das Kurzfristrating. Zudem berücksichtigt das höhere Rating Siemens' "starke finanzielle Flexibilität und Finanzstruktur sowie ein angemessenes Geschäftsumfeld", so Fitch.
Siemens' Langfrist-Ratings seien von der Heraufstufung unberührt.
Compugroup Medical kauft eigene Aktien zurück
Die Compugroup Medical SE will bis zu 930.825 eigene Aktien zurückerwerben. Das entspreche rund 1,75 Prozent des Grundkapitals und einem Gesamtvolumen von 48,4 Millionen Euro, teilte das Unternehmen mit. Compugroup hält sich offen, was mit den Aktien geschehen soll.
Krones will deutschlandweit bis zu 400 Stellen abbauen
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September 17, 2019 12:37 ET (16:37 GMT)
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