Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
PAKETBRANCHE - Die Arbeitgeber laufen Sturm gegen die Gesetzespläne von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) für die Paketbranche. "Das Gebot der Stunde sollte nicht mehr Bürokratie sein, sondern weniger", sagte Steffen Kampeter, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA). "Die neuen Gesetzespläne sind ein weiteres Beispiel dafür, staatliches Kontrollversagen in den privaten Bereich zu verschieben. Wenn der Staat seiner Aufgabe zur Überwachung der Einhaltung des Mindestlohns nicht ausreichend nachkommt, kann er diese Pflicht nicht einfach bei Unternehmen abladen." (Redaktionsnetzwerk Deutschland)
CO2-PREIS - Eon-Chef Johannes Teyssen fordert von der Bundesregierung im geplanten Klimaschutzpaket eine hohe Bepreisung des Treibhausgases CO2. "Ich halte einen CO2-Preis von 35 Euro je Tonne für richtig", sagte er im Interview. Damit würde der Mindestpreis noch höher liegen als derzeit im europäischen Emissionshandel, wo die Tonne für rund 25 Euro gehandelt wird. (Handelsblatt S. 16)
KLIMASCHUTZ - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder mahnt die Große Koalition kurz vor den Beschlüssen zum Klimaschutz zu Augenmaß: "Das Klimapaket wird ein großer Wurf, aber wir müssen vernünftig bleiben", so Söder. "Klimaschutz darf nicht zur Rezessionsgefahr werden." Der CSU-Chef sorgt sich insbesondere um die Autoindustrie: "Wir verbrennen gerade den Ast, auf dem dieses Land sitzt", warnt er. Die beste Chance für Klimaschutz sei ganz sicher nicht, das Auto zu verbieten oder Tempolimits auszurufen, sondern bei Themen wie Elektro, Wasserstoff oder synthetischen Kraftstoffen die Technologieführerschaft anzustreben. "Es braucht Anreize und Entlastung statt bloßer Verteuerung von Benzin und Heizöl", mahnt Söder - ganz im Sinne der Industrie. Der CSU-Chef fordert drei Kernelemente für das Klimapaket: Für eine Innovationsoffensive im Verkehrsbereich bräuchte das Land "eine Million neue Ladestationen". Im Gebäudebereich soll es eine "sehr großzügige Förderung" für die energetische Sanierung und neue Heizungen geben. Und schließlich plädiert Söder für einen Ausbau des Handels mit CO2-Zertifikaten. Eine CO2-Steuer, wie sie die SPD fordert, lehnt er bislang ab. (Handelsblatt S. 4)
SUV - Geländewagenbesitzer müssen im kommenden Jahr tiefer in die Tasche greifen. Die neue Typklassenstatistik, die der Branchenverband GDV jetzt präsentiert hat, sieht vor, dass 6,5 Millionen Autohalter ab 2020 höhere Beiträge abführen müssen - viele davon sind SUV-Besitzer. (Handelsblatt S. 36)
MIETEN - Ein internationaler Vergleich zeigt, dass eine starke Regulierung des Mietmarktes das Gegenteil des Erhofften bewirken kann. Die Ökonomen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) haben Zweifel am Nutzen des Mietendeckels. Sie warnen, je stärker sich die Politik auf dem Mietwohnungsmarkt einmischt, desto schlechter kann das letztlich für die Mieter sein. (FAZ S. 15)
HQAM - "Solange die Situation so ist, wie sie ist, sind Aktien praktisch alternativlos." Das sagt Wolfgang Leoni, Geschäftsführer der 2018 von der Familie Harald Quandt gegründeten HQ Asset Management (HQAM), im Interview der Börsen-Zeitung. "Wir hängen alle am süßen Gift der Liquidität. Die Märkte sind heute im Grunde zentralbankgetrieben", so Leoni. Mario Draghi und demnächst sicher auch seine Nachfolgerin an der EZB-Spitze, Christine Lagarde, die der Politik ja noch näher stehe, sorgten dafür, dass den Märkten der Stoff nicht ausgehe. Es sei extrem schwierig, aus dieser Abhängigkeit wieder herauszukommen. (Börsen-Zeitung S. 2)
- Alle Angaben ohne Gewähr.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/pi/kla
(END) Dow Jones Newswires
September 18, 2019 00:20 ET (04:20 GMT)
Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.