Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
ESCADA - Die indische Eigentümerin von Escada, Megha Mittal, hat offensichtlich die Geduld mit der deutschen Luxusmarke verloren. Sie hat die US-Investmentbank Lazard mit dem Verkauf beauftragt. (Handelsblatt S. 44)
DEUTSCHE BANK - Die Europäische Zentralbank (EZB) prüft die Eröffnung eines Verfahrens gegen die Deutsche Bank. Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung hat das größte deutsche Geldhaus zwischen 2014 und 2017 unerlaubt eigene Anleihen zurückgekauft. Zwar genehmigten die Bankenaufseher im Jahr 2017 die Geschäfte, allerdings galt die Genehmigung nicht rückwirkend. Zwei Jahre später prüft die Aufsicht nun das Agieren der Bank. (SZ S. 15)
ARD - Das Institut für Rundfunktechnik (IRT), dessen Hauptbetreiber ARD und ZDF sind, ist vor dem Landgericht Mannheim gescheitert. In einem Zivilverfahren hatte das Institut knapp 280 Millionen Euro von der italienischen Patentverwertungsfirma Sisvel gefordert. Dem Urteil gehen ein langer Rechtsstreit sowie ein großer finanzieller Fehlgriff des öffentlich-rechtlichen Rundfunks voraus. Vor Jahren hat das Forschungsinstitut, dessen Gesellschafter unter anderem ARD, ZDF und Deutschlandradio sind, die für MP3-Player wichtige und lukrative MPEG-Technologie mitentwickelt. Vom Milliardenerlös für die Patente hat es aber sehr wenig abbekommen. Deshalb zog das Institut gegen den italienischen Patentverwerter und einen deutschen Patentanwalt vor Gericht. (SZ S. 27)
DEUTSCHE BÖRSE - Die Deutsche Börse und Google haben bei der Nutzung von Cloudangeboten im Finanzsektor eine umfassende Kooperation beschlossen. Der DAX-Konzern wolle im Rahmen der Zusammenarbeit interne Prozesse digitalisieren und neue Angebote für Kunden entwickeln, sagte Deutsche-Börse-IT-Vorstand Christoph Böhm. "Ein weiteres wesentliches Ziel bei der Zusammenarbeit mit Google ist es, gemeinsam Angebote für die Finanzmarktindustrie im Bereich Datenschutz und Datensicherheit zu entwickeln." (Handelsblatt S. 26)
BAHN - Vor der Aufsichtsratssitzung der Deutschen Bahn hat die Gewerkschaft deutscher Lokomotivführer (GdL) einen Verkauf der britischen Bahn-Tochter Arriva abgelehnt und stattdessen die Trennung von der Logistik-Sparte Schenker gefordert. "Der Verkauf von Arriva wäre ein Verkauf von Tafelsilber", sagte Gewerkschaftschef Claus Weselsky. "Arriva gehört zu den ausländischen Gesellschaften, die Gewinne erwirtschaften", betonte Weselsky. Deshalb wäre ein Börsengang der britischen Tochter der bessere Weg für die Bahn. "Dann nimmt man Geld über den Börsengang ein, ein Teil des Gewinns bleibt später aber", erklärte er mit Blick auf Dividenden. (Augsburger Allgemeinen)
SAP - Die Strategie des Softwarekonzerns SAP trifft auf deutliche Kritik seiner Kunden. Zu viele Programme seien angestoßen, aber nicht weiterentwickelt worden. Die Integration der zugekauften Softwarelösungen funktioniere nicht wie erhofft. Das sind Eckpunkte, die die Anwendergruppe DSAG zu Beginn ihres Jahreskongresses in Nürnberg formuliert. (FAZ S. 21)
RHEINMETALL - Rheinmetall hat jetzt eine 50-Prozent-Gewinnchance auf einen weiteren Multimilliarden-Panzerauftrag aus Australien. Der Düsseldorfer Technologiekonzern steht nunmehr in der Endausscheidung um den Mega-Auftrag für neue Schützenpanzer im Wert von rund 9,5 Milliarden Euro. (Welt S. 12)
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September 18, 2019 00:25 ET (04:25 GMT)
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