Die ARD sieht beim Tarifkonflikt der Landesrundfunkanstalten wenig Spielraum. Die Sender könnten sich nicht mehr an den Steigerungen des öffentlichen Dienstes der Länder orientieren, sagte der ARD-Vorsitzende Ulrich Wilhelm am Mittwoch nach einer Intendantensitzung in Stuttgart. Stattdessen werde ein "fairer Inflationsausgleich" zwischen 1,7 und 2,1 Prozent für jeweils ein Jahr angeboten.
"Mehr geht nicht", betonte der Verwaltungsdirektor des Bayerischen Rundfunks, Albrecht Frenzel. Ansonsten käme es zu Einsparungen im Programm oder zu einem weiteren Stellenabbau.
Für Mittwoch waren Warnstreiks beim NDR, WDR, MDR, SWR und BR angekündigt worden. Die Gewerkschaft Verdi kämpft nach eigenen Angaben nicht nur für angemessene Entgelterhöhungen, sondern auch für einen Rundfunkbeitrag, der Tarifsteigerungen berücksichtigt.
Die Gewerkschaft sei im Grundsätzlichen an der Seite der öffentlich-rechtlichen Sender, sagte Wilhelm. Es gebe ein hohes Maß an Übereinstimmung. "Wer in Angst um den Arbeitsplatz arbeiten muss, ist nicht in dem Maße kreativ (...). Auf der anderen Seite können wir nicht Geld verteilen, das unweigerlich zu einem Abbau von Programm oder einem Abbau von Beschäftigung führen müsste."/bl/DP/fba
AXC0164 2019-09-18/13:00