Die US-Notenbank Fed hat ihren Leitzins wie von den meisten Experten erwartet erneut gesenkt. Das Zielband für den Leitzins "Fed Funds Rate" werde um 0,25 Prozentpunkte auf 1,75 bis 2,00 Prozent reduziert, teilte die Fed am Mittwoch in Washington mit. Zuletzt hatte die Fed Ende Juli die Zinsen gesenkt. Das war die erste Senkung seit mehr als zehn Jahren.
Die Zinssenkung werde das anhaltende Wirtschaftswachstum, den robusten Arbeitsmarkt und das Erreichen des Inflationsziels von zwei Prozent unterstützen, heißt es dem Kommentar der Fed zur Zinsentscheidung. Es blieben aber "Unsicherheiten". Mit Blick auf mögliche weitere Entscheidungen werde man - neben dem Arbeitsmarkt und der Inflation - auch die internationale Entwicklung genau beobachten.
Angesichts der Abkühlung der Weltwirtschaft und schwelender Handelskonflikte hatte sich der Schritt abgezeichnet. US-Notenbankchef Jerome Powell hatte zuletzt immer wieder vor geopolitischen Risiken, dem wachsenden Protektionismus und dem möglichen harten Brexit gewarnt. Die US-Wirtschaft befinde sich jedoch in einem guten Zustand.
Die Entscheidung im geldpolitischen Ausschuss fiel nicht einstimmig. Gegen die Zinssenkung stimmten Esther George und Eric Rosengren. Beide Mitglieder sprachen sich für unveränderte Zinsen aus. Eine noch stärkere Zinssenkung um 0,50 Prozentpunkte forderte hingegen James Bullard. Sieben Mitglieder unterstützten die Entscheidung.
Mit der Zinssenkung kam die Fed ihrem prominentesten Kritiker - Präsident Donald Trump - entgegen. Er äußert seit Monaten öffentlich heftige Kritik am Kurs der Notenbank und fordert raschere Zinssenkungen.
Der Eurokurs geriet zum Dollar unter Druck. Die US-Aktienmärkte gaben nach./jsl/jkr/jha/
AXC0312 2019-09-18/20:30