Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
GEWERKSCHAFTEN - Arbeitnehmer, die sich in einer Gewerkschaft organisieren, sollen dafür künftig einen spürbaren Steuervorteil erhalten. Dies sehen Pläne von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil vor, mit denen dieser Gewerkschaften und Tarifverträge stärken will. Künftig sollen die Mitgliedsbeiträge an Gewerkschaften steuermindernd wirken, heißt es in einem Arbeitsprogramm, das Heil am Freitag vorstellen will. (FAZ S. 15)
KLIMASCHUTZ - Es wächst die Sorge, dass die Große Koalition am Ende nur halbherzige Beschlüsse zum Klimaschutz fällt. So seien die vielen Einzelmaßnahmen, die derzeit diskutiert werden, "eher unglücklich", sagte Christoph M. Schmidt, Vorsitzender des Sachverständigenrats. Nach Überzeugung des Chefs der Wirtschaftsweisen muss ein CO2-Preis "das zentrale Leitinstrument sein". Schmidt äußert die Sorge, dass der CO2-Preis am Ende "nur eine Nebenrolle spielen wird". Weite Teile der Politik hätten die Idee der CO2-Bepreisung "nie vollkommen umarmt". (Handelsblatt S. 4)
KLIMASCHUTZ - Deutschland muss beim Klimaschutz nach Ansicht von Vizekanzler Olaf Scholz vorangehen. In einem Gastbeitrag für die FAZ schreibt er, es sei "zwingend, dass wir die technische Infrastruktur unserer Industriegesellschaft umbauen müssen, um unsere Klimaziele zu erreichen". Als wichtigste Aufgaben für die nächsten Jahre nennt er den Ausbau der Stromnetze und des Bahnnetzes sowie eine Sanierung der Gebäude, die in den kommenden 30 Jahren weitgehend CO2-frei werden sollten. (FAZ S. 8)
KLIMASCHUTZ - Der Verband der Familienunternehmer hat die Koalitionsparteien aufgefordert, beim Klimapaket auf milliardenschwere neue Subventionen und Förderprogramme für einzelne Gruppen wie Hausbesitzer oder Autofahrer zu verzichten. "Der Versuchung, den Emissionshandel durch Einschränkungen und neue milliardenschwere Subventionen und Förderprogramme für bestimmte Klientele zu verwässern, müssen die Koalitionäre widerstehen", sagte Verbandschef Eberhard von Eben-Worlee. "Solche Subventionen senken zwar optisch den Preis der Zertifikate, verteuern aber insgesamt massiv den Klimaschutz. Diese im Haushalt verborgene Zeche zahlt dann der Steuerzahler", warnte er. (Rheinische Post)
WLTP - Die EU-Mitgliedstaaten sind mit der Anpassung ihrer nationalen Rechtsvorschriften an das neue Pkw-Abgas-Prüfverfahren WLTP erheblich im Verzug. Das geht aus einem Brief des Bundeswirtschaftsministeriums an den Chef des Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV), Klaus Müller, hervor. "Bislang hat noch kein EU-Mitgliedstaat den WLTP-Zyklus im Rahmen der Pkw-Energieverbrauchskennzeichnung umgesetzt", heißt es in dem Schreiben von Wirtschaftsstaatssekretär Andreas Feicht, das dem Handelsblatt vorliegt. (Handelsblatt)
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September 19, 2019 00:31 ET (04:31 GMT)
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