Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
US-Notenbank senkt Leitzins um 25 Basispunkte
Die Federal Reserve hat ihren Leitzins abermals gesenkt, um die Wirtschaft vor Risiken abzusichern, da der Handelsstreit zwischen den USA und China die globalen Wirtschaftsaussichten eintrübt. Das von Fed-Chef Jerome Powell geleitete Federal Open Market Commitee (FOMC) reduzierte den Schlüsselzins um 25 Basispunkte auf 1,75 bis 2,00 Prozent. Ökonomen und Börsianer hatten mit dieser Entscheidung gerechnet. Während die Zentralbanker die Tür für weitere Kürzungen offen ließen, waren sie über die Zinsentscheidung und den Zinspfad gespalten.
BoJ signalisiert mögliche geldpolitische Maßnahmen im Oktober
Die Bank of Japan (BoJ) hat ihre Geldpolitik bei ihrer am Donnerstag beendeten Ratssitzung nicht angerührt. Allerdings signalisierte sie, dass sie bei der nächsten Sitzung Ende Oktober Maßnahmen ergreifen könnte. Wie die Notenbank mitteilte, würde sie die Entwicklung der Wirtschaft und der Inflation bei der nächsten regulären Sitzung am 30. und 31. Oktober neu bewerten. Die Inflation ist zuletzt unter 1 Prozent gefallen, das Ziel der BoJ liegt bei 2 Prozent. Die Notenbank beließ den Leitzins bei minus 0,1 Prozent und das Ziel für die Rendite der zehnjährigen Staatsanleihen bei um die null Prozent.
Brasilianische Notenbank senkt Leitzins auf Rekordtief
Die brasilianische Notenbank hat ihre Geldpolitik wie erwartet weiter gelockert. Sie senkte den Leitzins Selic auf 5,5 von 6,0 Prozent und damit auf ein Rekordtief. Ökonomen gehen von wenigstens einem weiteren Zinsschritt in diesem Jahr aus, in einem von der Zentralbank selbst erhobenen Konsens sehen sie den Selic bei 5 Prozent am Jahresende.
Frankreich und Italien fordern Verteilungsmechanismus für Flüchtlinge in der EU
Frankreich und Italien haben sich gemeinsam für die Schaffung eines Verteilungsmechanismus für Flüchtlinge in der EU ausgesprochen. Staaten, die eine Beteiligung verweigern, sollten mit finanziellen Strafen verlegt werden, erläuterte Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron nach einem Treffen mit dem italienischen Regierungschef Giuseppe Conte am Mittwochabend in Rom.
Österreich muss gegen Ratifizierung des Handelsabkommens Mercosur stimmen
Österreich muss gegen die Ratifizierung des umstrittenen Freihandelsabkommens Mercosur zwischen der EU und dem südamerikanischen Wirtschaftsblock stimmen. Bei einer Abstimmung im EU-Unterausschuss des österreichischen Parlaments votierten vier der fünf Parteien gegen das Abkommen. Damit gebe es "einen klaren Auftrag für die zuständigen Ministerinnen", das Abkommen auf europäischer Ebene abzulehnen, erklärte die ehemalige österreichische Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP).
Deutschland fordert Abstimmung über UN-Resolution zu Waffenruhe in Idlib
Deutschland, Belgien und Kuwait haben den UN-Sicherheitsrat aufgefordert, über eine Resolution für eine Waffenruhe in der syrischen Provinz Idlib abzustimmen. Das Votum soll am Donnerstag stattfinden, wie am Mittwoch aus Diplomatenkreisen verlautete. Es müsse ein sofortiges Ende der Kampfhandlungen in Idlib erreicht werden, heißt es in dem Entwurf, der AFP vorlag. Die Waffenruhe soll demnach am Samstag um Mitternacht (Ortszeit) beginnen.
Guterres: Grundsatzeinigung auf Zusammensetzung von Verfassungskomitee in Syrien
Die Konfliktparteien in Syrien und die Vereinten Nationen haben sich nach den Worten von UN-Generalsekretär Antonio Guterres im Grundsatz auf die Zusammensetzung eines Komitees geeinigt, das eine neue Verfassung für das Bürgerkriegsland ausarbeiten soll. Der UN-Sonderbeauftragte Geir Pedersen sei dabei, gemeinsam mit den Konfliktparteien letzte Hand an eine entsprechende Vereinbarung zu legen, sagte Guterres in New York.
Israel steht nach Wahl vor neuer Pattsituation
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu droht nach der Parlamentswahl der Machtverlust: Nach Auszählung fast aller Stimmen lag Netanjahus Likud knapp hinter der Liste Blau-Weiß von Ex-Generalstabschef Herausforderer Benny Gantz, wie israelische Medien berichteten. Keines der beiden Lager hat aber eine eigene Mehrheit. Diskutiert wurde stattdessen die Möglichkeit einer Einheitsregierung, aber auch ein Ende der Ära Netanjahu schien denkbar.
+++ Konjunkturdaten +++
Schweiz Aug Handelsbilanz Überschuss 1,153 Mrd CHF
Neuseeland/BIP 2Q sb +0,5% (PROG: +0,4%) gg Vorquartal
Neuseeland/BIP 2Q +2,1% (PROG: +2,0%) gg Vorjahr
DJG/DJN/AFP/apo
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September 19, 2019 03:00 ET (07:00 GMT)
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