Die Umweltorganisationen Greenpeace und WWF haben Griechenland vor der Suche nach Erdöl und Erdgas westlich von Kreta und der Halbinsel Peloponnes gewarnt. In einem gemeinsamen Brief an das griechische Parlament verwiesen sie auf erhebliche negative Folgen für die Umwelt. Die Abgeordneten sollen in den kommenden Tagen über die Vergabe der Forschungsrechte abstimmen. Die Umweltschützer raten ihnen, dagegen zu votieren: "Sonst werden sie mitverantwortlich für ein Umweltverbrechen sein", hieß es in der Erklärung.
Energiekonzerne aus den USA und aus Frankreich sind interessiert. Den Auftrag für entsprechende Untersuchungen in dem rund 50 000 Quadratkilometer großen Gebiet hatten das französische Unternehmen Total sowie der US-Energiekonzern Exxon vor wenigen Monaten noch unter der linken Regierung von Ex-Premier Alexis Tsipras erhalten. Die neue konservative Regierung unter Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis will das Vorhaben nun in die Tat umsetzen.
Die betreffenden Gebiete liegen südlich und südwestlich von Kreta sowie im Ionischen Meer entlang der Küste der Halbinsel Peloponnes und vor der Insel Korfu. Es handelt sich um beliebte Tourismusregionen Griechenlands, die darüber hinaus als wichtige Biotope für Schildkröten, Delfine und Robben gelten./tt/axa/DP/nas
AXC0183 2019-09-19/14:17