BERLIN (Dow Jones)--Das Mercator-Institut für Klimaforschung glaubt nicht mehr daran, dass die Bundesregierung in ihrem Klimakabinett am Freitag ein Klimapaket beschließen wird, das wirklich funktionieren wird. "In dem Sinne bin ich pessimistisch, weil ich denke, man hätte das Ganze anders herum aufziehen müssen", sagte die Generalsekretärin des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change, Brigitte Knopf, im ARD-"Morgenmagazin".
"Aus meiner Sicht fehlt dem Ganzen noch der rote Faden." Knopf monierte, im Moment werde ein riesiges Maßnahmenpaket diskutiert, das sich aber am Ende vielleicht nur als Flickenteppich entpuppen könnte. "Wir können kaum abschätzen, wieviel die einzelnen Maßnahmen zur Emissionsminderung beitragen und was sie kosten", sagte die Generalsekretärin des Institutes, das auch die Bundesregierung berät.
Aus ihrer Sicht "hätte der CO2-Preis wirklich das Leitinstrument werden müssen". Dieser hätte den Rahmen gebildet, und dann hätte man entscheiden können, welche Maßnahmen zusätzlich nötig seien. Die Spitzen von Union und SPD beraten seit dem Donnerstagabend im Koalitionsausschuss über die Maßnahmen. Ein Knackpunkt ist die Bepreisung des Treibhausgases CO2.
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September 20, 2019 02:11 ET (06:11 GMT)
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