FRANKFURT (Dow Jones)--Die Commerzbank will möglicherweise ihre polnische Tochter M-Bank losschlagen. Das Institut prüfe im Zuge des laufenden Strategieprozesses einen Verkauf der M-Bank, berichtet das Handelsblatt unter Berufung auf mehrere mit den Vorgängen vertraute Personen. Eine Sprecherin der Commerzbank lehnte auf Anfrage von Dow Jones Newswires eine Stellungnahme zu dem Bericht ab.
Ob es tatsächlich dazu komme, sei jedoch noch nicht klar, so das Handelsblatt. Entscheidungen werden erst nach der Strategiesitzung von Vorstand und Aufsichtsrat am Mittwoch und Donnerstag erwartet. Am Freitag will die Commerzbank ihr Strategie-Update der Presse vorstellen.
Die M-Bank ist an der Börse in Warschau gelistet und wird derzeit mit 3,1 Milliarden Euro bewertet. Die Commerzbank ist mit 69,3 Prozent an dem Institut beteiligt. Rechnerisch könne die Bank bei einem Verkauf somit gut 2 Milliarden Euro erlösen.
Mit den Verkaufserlösen könnte die Commerzbank in neue Wachstumsinitiativen investieren und die Aufwendungen für weitere Restrukturierungsmaßnahmen stemmen, schreibt das Handelsblatt weiter. Auf der anderen Seite würde die Commerzbank mit einem Verkauf einen Innovationstreiber und eine stabile Ertragsquelle verlieren. Im vergangenen Jahr fuhr die M-Bank laut Handelsblatt Erträge in Höhe von 1,1 Milliarden Euro ein und erzielte einen Vorsteuergewinn von 346 Millionen Euro.
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September 20, 2019 07:17 ET (11:17 GMT)
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