Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Koalition will bis 2023 mehr als 54 Mrd Euro in Klimaschutz stecken
Die Bundesregierung will bis 2023 mehr als 54 Milliarden Euro für die Klimamaßnahmen investieren. "Das ist eine große Menge", sagte Vizekanzler und Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD). Es sei gelungen, für einen sozial ausgewogenen Klimaschutz zu sorgen. Das Paket der Bundesregierung sieht unter anderem einen CO2-Preis, die energetische Gebäudesanierung, eine Erhöhung der Ticketsteuer auf Flugreisen und eine Reform der Kfz-Steuer vor.
Koalition will mit CO2-Preis ab 10 Euro das Klimaziel schaffen
Die Bundesregierung will mit einem Mix aus Innovationsförderung, Verboten und einem CO2-Preis in den Sektoren Verkehr und Wärme die Klimaschutzziele erreichen. Ab 2021 soll dazu ein System des Zertifikatehandels eingeführt werden, das Emissionen aus der Verbrennung von Brenn- und Kraftstoffen umfasst. Der Einstiegspreis soll bei 10 Euro pro Tonne CO2 liegen. Das geht aus den Eckpunkten des Klimaschutzprogramms 2030 hervor, auf die sich die große Koalition nach mehr als 18-stündiger Beratung geeinigt hat.
Bundesrat ohne Einwände gegen Grundgesetzänderung zur Grundsteuer
Der Bundesrat hat bei seiner ersten Befassung mit der von der Regierung vorgeschlagenen Grundsteuerreform keine Bedenken gegen die dafür geplante Grundgesetzänderung geltend gemacht. "Er hat keine Einwände", teilte die Pressestelle des Bundesrates mit.
Stimmung der Verbraucher in der Eurozone aufgehellt
Das Verbrauchervertrauen im Euroraum hat sich im September verbessert. Der von der EU-Kommission ermittelte Index stieg um 0,6 auf minus 6,5 Punkte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Stand von minus 7,1 prognostiziert.
Künftige EZB-Chefin Lagarde drängt zum Handeln gegen drohenden Abschwung
Die künftige Chefin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, blickt mit Sorge auf die Weltwirtschaft. Das Wachstum sei in vielen Ländern "schwach und bedroht", sagte die 63-Jährige. Als Risikofaktoren nannte sie unter anderem die anhaltenden Handelskonflikte und den Brexit. Zugleich rief sie zum Handeln auf: "All diese Dinge sind menschengemacht und können auch vom Menschen gelöst werden."
Großbritannien: Austrittsgespräche mit EU kommen "mit Schwung" voran
In die Austrittsverhandlungen mit der EU ist nach Einschätzung Großbritanniens Bewegung gekommen. "Wir kommen mit Schwung voran", sagte Brexit-Minister Stephen Barclay nach Gesprächen in Brüssel. Es sei "noch eine Menge Arbeit zu tun, aber es gibt das gemeinsame Ziel, eine Vereinbarung zu erzielen." Die EU wie Großbritannien wollten einen ungeregelten Brexit verhindern. Denn dieser würde "beiden Seiten schaden".
Britischer Premierminister Johnson trifft am Montag EU-Ratspräsident Tusk
Vor dem Hintergrund der schwierigen Brexit-Gespräche trifft der britische Premierminister Boris Johnson am Montag am Rande der UN-Vollversammlung in New York EU-Ratspräsident Donald Tusk. Das Treffen sei für den Nachmittag geplant, sagte ein EU-Vertreter am Freitag. Tusk organisiert die Gipfel der EU-Staats- und Regierungschefs, die erneut Mitte Oktober und damit zwei Wochen vor dem geplanten EU-Austritt Großbritanniens zusammenkommen. Die eigentlichen Brexit-Verhandlungen führt aber die EU-Kommission.
New Yorker Bürgermeister De Blasio steigt aus Präsidentschaftsrennen aus
Der New Yorker Bürgermeister Bill de Blasio ist aus dem Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der US-Demokraten ausgestiegen. Es sei "klar" nicht die richtige Zeit für seine Präsidentschaftskampagne gewesen, sagte De Blasio im US-Fernsehsender MSNBC. Er wolle sich als Bürgermeister von New York weiterhin für die Rechte der Arbeiterschaft einsetzen - dies war der Schwerpunkt seiner Präsidentschaftskampagne gewesen.
Fed teilt bei viertem Repo-Geschäft 75 Millarden Dollar zu
Die New Yorker Fed hat zum vierten Mal in dieser Woche ein Repo-Geschäft abgewickelt. Die US-Zentralbank führte 75 Milliarden Dollar an Repos durch und kaufte vorübergehend Wertpapiere von Wall-Street-Banken, um Liquidität in das System zu bringen. Die Nachfrage der Banken betrug 75,55 Milliarden Dollar.
Fed will Repo-Geschäfte bis 10. Oktober fortsetzen
Die New Yorker Fed will nach vier Repo-Geschäfte diese Woche bis zum 10. Oktober entsprechende Transaktionen vornehmen. Täglich soll ein Overnight Repo im Volumen von mindestens 75 Milliarden US-Dollar angeboten werden, teilte die Zweigstelle der US-Notenbank mit. Zusätzlich soll es dreimal einen 14-tägigen Repo im Volumen von mindestens je 30 Milliarden Dollar geben. Nach dem 10. Oktober will die Fed dann in Aktion treten, wenn dies erforderlich ist, um die Zinsen in der erwünschten Spanne zu halten.
Fed/Rosengren warnt vor instabilem Finanzsystem bei Zinssenkung
Der Präsident der Federal Reserve Bank of Boston, Eric Rosengren, sieht die Gefahr von Instabilitäten im Finanzsystem, sollte die US-Notenbank die Zinsen weiter senken. Das könne den nächsten Abschwung verschärfen, wenn er kommt, sagte der Notenbanker, der im zinsgebenden Offenmarktausschuss der Fed derzeit stimmberechtigt ist.
Es gebe Risiken und Kosten einer Geldpolitik, die zu locker sei, warnte Rosengreen.
Selenskyj und Trump wollen am Rande von UN-Beratungen miteinander sprechen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird am Rande der UN-Vollversammlung erstmals US-Präsident Donald Trump in New York treffen. Dies teilte die Regierung in Kiew mit. Das Gespräch in der kommenden Woche findet inmitten erneuter internationaler Bemühungen statt, den Konflikt um die pro-russischen Rebellen im Osten der Ukraine zu beenden. Die USA sind ein wichtiger Unterstützer der Regierung in Kiew.
USA verschärfen Sanktionen gegen iranische Zentralbank
Als Reaktion auf die jüngsten Luftangriffe auf zwei saudiarabische Ölanlagen verschärfen die USA ihre Sanktionen gegen die iranische Zentralbank. Das teilten US-Präsident Donald Trump und Finanzminister Steven Mnuchin am Freitag in Washington mit. Nach Angaben Mnuchins soll mit den neuen Maßnahmen dafür gesorgt werden, dass Geldflüsse an die iranischen Revolutionsgarden unterbunden werden.
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September 20, 2019 13:00 ET (17:00 GMT)
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