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Wirecard, Adyen & Co: Ist das Bargeld am Ende?

Noch immer wird in Deutschland am liebsten mit Bargeld bezahlt. Außerdem bleibt das Geld in Papier- oder Münzenform auch ein Ausdruck von Freiheit. Trotzdem entwickelt sich die Digitalisierung der Bezahlmethoden rasant. Konsumenten haben immer mehr Möglichkeiten, einfach, schnell, sicher und vor allem bargeldlos zu bezahlen, was zu einer regelrechten Euphorie unter Zahlungsabwicklern und anderen Unternehmen geführt hat, die die entsprechenden Technologien für einen bargeldlosen Zahlungsverkehr bereitstellen.

Ein Meilenstein

In diesem Jahr wird ein wichtiges Jubiläum gefeiert. 20 Jahre Euro. Am 1. Januar 1999 wurde die europäische Gemeinschaftswährung als Buchgeld eingeführt. Drei Jahre später, am 1. Januar 2002 erfolgte die Einführung des Euro als Bargeld. Europäer hielten endlich die Banknoten in den Händen. Seitdem sind diese eines der bedeutendsten Symbole für die europäische Einheit. In 19 Ländern Europas erledigen die Menschen ihre alltäglichen Einkäufe mit identisch aussehenden Geldscheinen. Allerdings könnte sich dies in einigen Jahren ändern. Schon heute entwickeln sich zum Bargeld alternative Zahlungsmöglichkeiten sehr rasant. Die fortschreitende Digitalisierung hält auch im Bereich Zahlungsmethoden Einzug. Noch zahlen die Deutschen ihre Einkäufe am liebsten mit Bargeld. Allerdings finden derzeit große Veränderungen bei den Zahlungsmethoden statt. Die Deutsche Bundesbank hat diese Veränderungen genau im Blick.

Seit 2008 führt die Bundesbank alle drei Jahre eine Haushaltsbefragung zum "Zahlungsverhalten in Deutschland" durch. Ziel ist es zu untersuchen, wie Privatpersonen Bargeld und bargeldlose Zahlungsinstrumente beim Einkaufen nutzen. Die im Jahr 2017 letztmals durchgeführte Studie hat gezeigt, dass Bargeld in Deutschland weiterhin das beliebteste Zahlungsmittel ist. Allerdings würden bargeldlose Zahlungsmittel weiter an Bedeutung gewinnen. Zudem stellt das Jahr 2017 gewissermaßen einen Umbruch dar. Gemessen am Umsatz ist der Anteil an Bargeldzahlungen der Studie zufolge erstmals seit Beginn der Erhebungen unter die Marke von 50 Prozent gefallen. Im Vergleich zur vorherigen Erhebung im Jahr 2014 ging der Wert der Zahlungen laut Bundesbank-Angaben von über 53 Prozent auf unter 48 Prozent zurück. Vor rund zehn Jahren lag dieser Wert noch bei 58 Prozent.

Bildquelle: Pixabay / stevepb

Freiheit in Gefahr?

Verbraucher zahlen laut Studienergebnissen vor allem bei wertmäßig kleinen Einkäufen in bar. Bei kleinen Ausgaben bis 5 Euro bleibt alles beim Alten. Bezahlt wird in 96 Prozent der Fälle in bar. Was sich jedoch deutlich verändert hat, ist die Bereitschaft der deutschen Verbraucher, ihre Einkäufe mithilfe neuer Bezahlverfahren abzuwickeln. Die kontaktlosen Zahlungen schafften es laut Studie gemessen am Umsatz erstmals auf über 1 Prozent. Zudem hätten sich inzwischen Internetbezahlverfahren wie beispielsweise PayPal oder Sofortüberweisung im Onlinehandel etabliert. Trotz der zunehmenden Verbreitung und der wachsenden Akzeptanz von neuen Bezahlmethoden abseits des Bargeldes, möchten Verbraucher nicht gänzlich auf Bargeld verzichten. Die große Mehrheit der Befragten (88 Prozent) gab an, auch in Zukunft unverändert mit Bargeld bezahlen zu wollen.

Deutsche Verbraucher lehnen eine Bargeldabschaffung oder -einschränkung deutlich ab. 96 Prozent der Befragten befürchten ohne Bargeld Schwierigkeiten beim Bezahlen für einige Bevölkerungsgruppen, beispielsweise ältere Menschen. Für vier von fünf Befragten würde eine Bargeldabschaffung der Studie zufolge eine große persönliche Einschränkung bedeuten. Die Gründe liegen auf der Hand. Bargeld wird gewissermaßen mit Freiheit assoziiert. Sollten irgendwann sämtliche Zahlungen digital ablaufen, würden diese entsprechend erfasst und vom Staat abgerufen werden. Zum Beispiel zur Verfolgung von Steuersündern. Dies wäre ein Eingriff in die Privatsphäre. Außerdem wäre es nur ein kleiner Schritt zur totalen Überwachung. Die Anonymität könnte irgendwann vollkommen abgeschafft werden. Trotz dieser Bedenken gegenüber der Bargeldabschaffung schreitet diese voran. Bargeldlose Bezahlmethoden sind auf dem Vormarsch. Entsprechend große Chancen rechnen sich Unternehmen aus, die die Bezahlmethoden von morgen entwickeln.

Bildquelle: Pressefoto Wirecard

Wirecard: Zahlungsabwickler auf Wachstumskurs

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