Die FDP will mit einem "Midlife-Bafög", mit speziellen Bildungskonten und einer Online-Plattform für Weiterbildungsangebote das lebenslange Lernen fördern. Am Dienstag soll in der Bundestagsfraktion ein entsprechendes Weiterbildungskonzept beschlossen werden. Die Idee dazu hatten die zuständigen Fachpolitiker bereits Anfang des Jahres vorgestellt. In der Fraktionssitzung soll nun über ein fünfseitiges, konkretes Konzept abgestimmt werden. In dem Papier, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, ist die Rede von einem "zweiten Bildungssystem für das ganze Leben".
Die FDP plädiert demnach für die Einrichtung sogenannter Freiraumkonten für Menschen ab 18. Dort könnten Arbeitgeber Resturlaubstage oder Überstunden gutschreiben und auch eigene Beiträge eingezahlt werden. Das ist angelehnt an die Arbeitszeitkonten, die es heute schon in einigen Unternehmen gibt. Bei Menschen mit geringem Einkommen würde der Staat mit einem Zuschuss, einem "Midlife-Bafög", einspringen und bis zu 1000 Euro pro Jahr rückzahlungsfrei auf dieses Konto überweisen. Wird dieses Geld innerhalb von zehn Jahren nicht in Weiterbildung investiert, verfällt es, beziehungsweise geht zurück an den Staat. Die FDP kalkuliert mit Kosten von bis zu drei Milliarden Euro pro Jahr.
Die Ergebnisse der Weiterbildungsstrategie der Bundesregierung seien
kärglich, sagte der arbeitsmarktpolitische Sprecher der Fraktion,
Johannes Vogel, der dpa. "Daher legen wir einen Vorschlag für einen
großen Wurf vor." Weil der Weiterbildungsmarkt nach Ansicht der
Liberalen zu unübersichtlich ist, schlagen sie zudem eine "digitale
Bildungsarena" vor - eine Amazon
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