Mainz (ots) - Mächtig gescholten wurde der US-Präsident in den vergangenen Monaten:Trump sei durch die einseitige Aufkündigung des Atomabkommens mit dem Iran an der Eskalation am Golf schuld. Diese Sichtweise kann man haben, aber sie ist verkürzt. Denn durch das Atomabkommen wurde Teheran doch erst das Geld in die Kasse gespült, um seine Stellvertreterkriege in der Region zu führen. Der lange Arm Teherans reicht bis an die israelische Grenze. Und trotz des Atomdeals entwickelte das Mullah-Regime weiter Langstreckenraketen, die auch Atomsprengköpfe tragen können. Natürlich steht der Iran durch die US-Sanktionen wirtschaftlich unter Druck. Nicht zuletzt deshalb hat er über seine Verbündeten, etwa die jemenitischen Huthi-Rebellen, immer wieder am Golf zündeln lassen. Damit will man sich eine bessere Verhandlungssituation verschaffen, schließlich geht es auch um einen Konflikt um Öl und Milliarden. Im Grunde wollen beide Seiten keinen Krieg, weder Washington noch Teheran. Es ist deshalb ein gutes Zeichen, dass Irans Präsident Ruhani vor der UN einen Friedensplan vorstellen will, ein Signal, dass die diplomatische Bewältigung des Konflikts in der Straße von Hormus noch möglich ist. Es könnte ein Türöffner für Gespräche nicht nur mit Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Russland und China in New York in wenigen Tagen sein, sondern auch mit Trump, der zuletzt verbal bei diesem Thema abgerüstet hatte. Allerdings bleibt Skepsis gegenüber der neuen Rolle Teherans als "Friedenswächter" angesagt. Die Region bleibt ein Pulverfass.
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