FRANKFURT (Dow Jones)--Die globale Konjunkturschwäche, die Handelsstreitigkeiten, der Brexit und der Strukturwandel bei wichtigen Kundengruppen belastet das Geschäft der deutschen Maschinenbauer. Eine baldige, nachhaltige Änderung zum Positiven sei nicht absehbar, erklärte der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA). Daher rechnet der Verband 2020 mit einem realen Produktionsrückgang von 2 Prozent im Maschinenbau. Die Produktionsprognose für das laufende Jahr - ebenfalls minus 2 Prozent zum Vorjahr - wurde von den VDMA-Volkswirten bestätigt.
Im Inland habe sich Lage und Aussicht in der Industrie zuletzt weiter eingetrübt, das Investitionsklima - vor allem in der Automobilindustrie - habe spürbar gelitten, erläuterte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers. Und auch im Ausland gebe es auf wichtigen Absatzmärkten des Maschinenbaus keine expansiven Impulse. Selbst in den USA habe die Investitionsdynamik deutlich nachgelassen, und es mehrten sich die Zeichen, dass auch die US-Industrie unter dem Handelsstreit mit China leidet.
"Bei allen Risiken sollten jedoch die Chancen nicht aus dem Blick geraten. Das weltweite Industriewachstum bewegt sich mittlerweile auf einem Niveau, das vorbehaltlich massiver Störungen kaum noch unterschritten werden dürfte. Und eine Lösung des einen oder anderen politischen Konflikts ist zwar schwer vorstellbar, aber nicht auszuschließen", erklärte der VDMA-Chefvolkswirt. Darüber hinaus biete der Strukturwandel - Digitalisierung, neue Formen der Mobilität, CO2-neutrale Produktion - vielfältige Chancen für innovative, gut aufgestellte Unternehmen.
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September 23, 2019 04:00 ET (08:00 GMT)
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