Die Aktienindizes an der Wall Street dürften am Montag im Minus starten. Neue Nahrung erhielten die globalen Rezessionssorgen mit den Einkaufsmanagerindizes für das Produktionsgewerbe in Europa, wo die Daten aus Deutschland, Frankreich und der Eurozone deutlich schwächer ausfielen als erwartet. Vor allem die dräuende Rezession in Deutschland wird an den Märkten mit Sorge verfolgt. Auch die Indizes für den Dienstleistungsbereich blieben unter den Prognosen und weckten die Besorgnis, dass sich die Schwäche von der Produktion dorthin fortsetzt. "Deutschland ist in einer Rezession. Ich denke, das ist eine eiskalte Tatsache", sagt Claus Vistesen, Chef-Volkswirt für die Eurozone bei Pantheon Macroeconomics.
Hinzu gesellt sich neuer Pessimismus rund um die US-chinesischen Handelsgespräche. Von beiden Seiten gab es Signale, wonach ein Abkommen in weiter Ferne steht. Eine chinesische Delegation brach einen Termin in einer Farm in Montana am Freitag abrupt ab, während US-Präsident Donald Trump sich gegen Teilabkommen mit China wandte und sich für einen umfassenden Deal aussprach.
Am Aktienmarkt dürfte die Apple-Aktie gesucht sein. Der Konzern kann sich über Ausnahmeregelungen bei Strafzöllen freuen. Die US-Regierung hat dem Konzern in zehn Fällen eine Ausnahme von den Strafzöllen auf aus China importierte Waren gewährt. Darunter sind eine Hauptplatine und ein Bauteil zu Stromversorgung, die Apple aus China bezieht.
Derweil geht der Streik bei General Motors in die zweite Woche. Eine lange Reihe von Streitpunkten harrt weiter der Einigung zwischen Gewerkschaft und Konzern. Es ist der längste nationale Streik bei dem Autounternehmen seit 1970.
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September 23, 2019 06:22 ET (10:22 GMT)
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