BERLIN (Dow Jones)--Die deutsche Wirtschaft warnt die EU vor protektionistischen Maßnahmen gegenüber China. Dies geht aus einer repräsentativen Umfrage des Ifo-Instituts im Auftrag der Stiftung Familienunternehmen unter 1.400 Unternehmen hervor, die dem Handelsblatt vorliegt. So sprechen sich lediglich 6,5 Prozent der Firmen für Schutzzölle gegenüber der Volksrepublik aus, lediglich 6,2 Prozent befürworten Importquoten.
Statt Handelsbeschränkungen fordern die Unternehmen die Europäische Union auf, faire Wettbewerbsbedingungen durchzusetzen. So sprechen sich 66 Prozent der Firmen dafür aus, den Schutz geistigen Eigentums zu verbessern. 51,4 Prozent wünschen sich den Abbau von Investitionsbeschränkungen, 44,4 Prozent gleiche Arbeits- und Umweltstandards. 22,9 Prozent der Unternehmen gaben an, in chinesischen Firmen eine "große Konkurrenz" zu sehen.
"Unsere Familienunternehmen wollen faire Wettbewerbsbedingungen gegenüber China, aber keinen Protektionismus", sagte Rainer Kirchdörfer, Vorstand der Stiftung Familienunternehmen dem Handelsblatt. "Die Antwort auf Chinas industriepolitische Ambitionen können nicht Handelsbarrieren sein." Wie EU und Bundesregierung mit den industriepolitischen Ambitionen Chinas künftig umgehen sollen, will Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) auf einer großen Industriekonferenz zu seiner "Nationalen Industriestrategie 2030" am Dienstag diskutieren, zu der über 400 Teilnehmer eingeladen sind.
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September 23, 2019 12:10 ET (16:10 GMT)
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